USA Südwesten. Diese beiden Wörter waren für uns beide einer DER großen Träume schlechthin. Es war eines Tages im September, als sich dieser Traum plötzlich erfüllen sollte.
Wir sind zu einer Rundreise aufgebrochen, die man im Katalog vermutlich unter dem Namen der klassische Südwesten der USA finden würde. Eine grobe Route hatten wir schon länger im Kopf, es hat eindeutig Vorteile, wenn man rein gedanklich immer schon eine Reise weiter ist mit der Ausarbeitung einer Reise.
USA Südwesten für Ersttäter
Wir starten in Los Angeles und machen uns von dort aus schnurstracks auf nach San Diego, wo wir zwei Tage bleiben und uns unter anderem den Balboa Park und Coronado Island anschauen. Von dort aus geht es weiter über Palm Springs zum südlichen Joshua Tree National Park.
Über ein Teilstück der Route 66 fahren wir anschließend zum South Rim des Grand Canyon nach Tusayan. Der obligatorische Flug mit einem Helikopter über den Canyon darf natürlich als Ersttäter auch nicht fehlen.
Da wir damals nur zwei Wochen Zeit und noch nicht wirklich Plan vom Südwesten der USA hatten, waren die nächsten Stationen nur noch der Bryce Canyon (Liebe auf den ersten Blick, was ist DAS beeindruckend dort!), der unheimlich schöne Zion National Park (der biblische Name verspricht nicht zu viel, eines der schönsten Fleckchen Erde die es gibt), Las Vegas (man liebt die Stadt oder man hasst sie, wir lieben sie definitiv) und schließlich wieder Los Angeles.
Dort sind wir noch mehrere Tage geblieben und haben unter anderem eine geführte Stadtrundfahrt unternommen. Eine recht typische USA Südwesten Ersttäter-Rundreise also, die uns aber damals bereits völlig in den Bann gezogen hat.
Dass wir damals an etlichen Zielen achtlos vorbeigefahren sind, entweder weil wir sie noch gar nicht gekannt haben, oder weil sie selbst noch völlig unbekannt gewesen sind – wen interessiert das schon. Die grandiose Natur der USA hat uns auch ohne Wave, irgendwelche Hoodoos, Ärche oder Ghost Towns völlig von den Socken gehauen. Orte wie der Horseshoe Bend oder auch der Antelope Canyon waren damals nicht nur für uns noch kein Begriff, sondern für fast alle Besucher dieser Gegend.
In Page übernachtete man noch günstig und weil das kleine Örtchen strategisch gut gelegen hat, um die langen Fahrtstrecken von A nach B halbwegs geschickt zu splitten. Heutzutage ist man froh dort überhaupt noch ein freies Zimmer zu bekommen und wenn das dann der Fall ist, muss man erst einmal schlucken wegen der exorbitant hohen Preise dort.
Unser Mietwagen damals war ein Kleinwagen und kein dicker SUV und der Dollar stand für uns Europäer noch so günstig das shoppen sich tatsächlich gelohnt hat drüben. Jeans für 20 Dollar, Chucks für 15 Dollar … undenkbar heutzutage. Fast klingt es so wie ein Reisebericht aus einer anderen Zeit, dabei ist es gefühlt gar nicht sooo lang her.
Ein bisschen Wehmut kommt in mir hoch beim Schreiben dieser Zeilen, früher war halt manches einfach noch besser. Dieser lapidar anmutende Satz trifft auf den USA Südwesten genauso zu, wie auf andere Reiseziele, die heutzutage nicht mehr so sind, wie man sie einmal kennenlernen durfte.
Auch die Ausarbeitung der Route erfolgte seinerzeit nicht mit Googlemaps, sondern an Hand von physikalisch greifbaren Kartenmaterial – ja, so etwas gab es tatsächlich einmal. Man ist zum ADAC gegangen, wenn man Mitglied gewesen ist und hat dann dort tatsächlich Karten aus Papier umsonst bekommen. Auf diesen waren sogar „landschaftlich schöne Strecken“ markiert. Danach haben wir teilweise unsere Route dann tatsächlich gelegt. Tja, so war das damals *grins* Aber lest am besten selbst.
Karte und Route USA Südwesten
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Durch Zufall – auf der Suche nach vielen Infos betreffend Kalifornien – bin ich auf eure Seite gestoßen und war dann hellauf begeistert!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Wir fliegen heuer für 2 Wochen mit unseren 2 Söhnen (12 und 11) nach L.A.
Eigentlich hatten wir nur vor dann eben noch einen kurzen Abstecher nach Las Vegas incl. Grand Caynon zu machen. Diese Absicht hat sich nach dem Lesen eurer Reisebericht sehr schnell geändert. Also planen wir derzeit eine „kleine“ Rundreise L.A. – Las Vegas – Grand Canyon – Page – Las Vegas – San Diego. In San Diego wollen wir noch 2-3 Tage ausrasten. Haben wir zuviel in die Reise reingestopft?
(Unsere Jungs halten schon einiges aus – voriges Jahr waren wir 2 Wochen in Florida – die ersten Woche verbrachten wir in den Parks – erst die zweite Woche haben wir teilweise relaxt.)
Ihr habt alle Hotels von Deutschland aus gebucht – über Reisebüro oder direkt übers Internet???? Sind die Hotels nicht teurer, wenn man sie hier im Reisebüro bucht? Irgendwie wollen wir uns nicht so fix festlegen – denn vielleicht gefällt es uns irgendwo so gut, dass wir eben etwas länger bleiben wollen.
Was ich auch noch gerne wissen wollte:
Hast du eine Spezialkamera – die Farben deiner Fotos von den Parks sind hervorragend . Im netz hab ich auch andere Reiseberichte mit Fotos entdeckt. Deren Fotos waren farblich schlichtweg miserabel verglichen mit den eurigen.
Welche Parks sollten wir unbedingt anschauen?
Danke im voraus für eine Antwort.
Liebe Grüße
Conny
Klasse Bericht. Das Feeling: „es war liebe auf den ersten blick“ beim bryce canyon kenne ich auch. und auch im zion war ich. zum glück war ich allerding 13 jahr später als du das erste mal in den usa, und somit habe ich den antelope canyon gleich mitnehmen können :)
und ja, ich habe auch das gefühl, als sei ich viel zu schnell unterwegs gewesen, und ich habe so einiges unbeachtet auf der strecke lassen. aber so geht es vermutlich jedem usa- erstling. man ist einfach so geflasht und kommt hinten und vorne nicht mit dem schauen zurecht.
meine route überschneidet sich zwar zum teil mit deiner, aber ich habe san diego zum beispiel auslassen, und stattdessen san francisco mit ins boot genommen. von dort aus ging es dann über den tioga pass in den yosemite… seqoiua, kings canyon … vermutlich der 2. klassiker einer USA Südwesten-Tour.
Liebe Grüße
Veronika
Im Kings Canyon war ich tatsächlich leider noch gar nicht, die Fotos die ich bisher davon gesehen haben schauen aber wahnsinnig schön aus. Wird glaube ich von vielen extrem unterschätzt der Park. Nach SFO könnte ich eigtl.auch langsam mal wieder, die Stadt hat mir recht gut gefallen und zählt sicher zu den schöneren Städten drüben. Du hast völlig recht, wenn man zum ersten Mal drüben ist kapiert man das alles gar nicht wirklich, es gibt dort DERMASSEN viel unglaublich neue Eindrücke dasn man schlicht überfordert damit ist. Ein Grund um wieder zu kommen *g*
Hallo,
bin zufällig auf Eure Seite gestoßen und finde die echt super.
Wir sind 2004 die gleiche Route im Westen der USA gefahren. Na, ist ja auch die normale Tourie-Tour.
Unseren Reisebericht findet Ihr auf unsrer Seite.
Gruß
Michael
Huhu!
Die Route von 2004 ist in der Tat die typische Ersttäter-Rundreise, aber es hat gereicht um Blut zu lecken anscheinend :-D
Viel Spaß weiterhin beim weltenbummeln