Erster Stopp heute sind die Toadstool Hoodoos, 4 oder 5x war ich schon hier, keine Ahnung warum ich immer wieder hier hingehen muss, wenn ich in der Nähe bin. Vielleicht ist das so eine Art Toadstoolmagnetismus? Keine Ahnung. Ich finde die Dinger halt irre fotogen. Außerdem ist es hier eigentlich nie wirklich voll. Im Gegenteil, meistens bin ich völlig alleine unterwegs in dem Tal.

 

Toadstool Hoodoos

Die Sonne ist gerade erst über einen Bergkamm gekrochen als ich vor Ort ankomme. Den Trail kenne ich ja inzwischen in- und auswendig und er ist schnell erledigt. Es ist menschenleer und mucksmäuschenstill.

Der Namensgebende Hoodoo der Toadstool Hoodoos

Der Namensgebende Hoodoo der Toadstool Hoodoos

 

Früh Morgens war ich bisher noch nicht hier bei den Toadstool Hoodoos und bei diesem völlig anderen Licht sieht alles wieder gleicht total anders aus irgendwie.

Ich kreuche ein wenig zwischen den Hoodoos herum

Ich kreuche ein wenig zwischen den Hoodoos herum

 

Gesteinsformation bei den Toadstool Hoodoos

Gesteinsformation bei den Toadstool Hoodoos

 

Hoodoos in ihrer schönsten Form

Hoodoos in ihrer schönsten Form

 

Die Dinger sind mitunter 3 Meter oder noch höher

Die Dinger sind mitunter 3 Meter oder noch höher

 

Blick in das Seitental

Blick in das Seitental

 

Einige Hoodoo-Hütchen sind seit dem letzten Mal wo ich hier gewesen bin leider runtergefallen, gerade in dem Seitental linke Hand vom eigentlichen Toadstool hat es fast den Anschein, als habe jemand wild um sich geschossen oder irgend etwas in der Art.

Tote Hoodoos nach einem Massaker, zumindest mutet es so ähnlich an

Tote Hoodoos nach einem Massaker, zumindest mutet es so ähnlich an

 

Treibt hier etwas ein geheimnisvoller Hoodookiller sein Unwesen? Nichts genaues weiß man nicht, es könnte sich auch einfach nur um Wind und Wettereinflüsse handeln. Nach einer guten Stunde entscheide ich mich den Toadstool Hoodoos den Rücken zu kehren und wandere zurück zum Auto, selbst jetzt bin ich immer noch alleine.

 

Fazit Toadstool Hoodoos

Auch nach dem (glaube ich) fünften Besuch fasziniert mich der Ort noch. Einige Hoodoos scheinen den physikalischen Gesetzen zu trotzen und müssten längst umgefallen sein – ich hoffe, das passiert so schnell nicht. Ich kann auf jeden Fall den kurzen Abstecher nur jedem ans Herz legen. Der Trail zu den Toadstool Hoodoos dauert keine 15 Minuten. Dafür kommt man sich aber teilweise vor wie auf einem anderen Planeten.

 

 

Coral Pink Sand Dunes

Die Fahrt geht weiter, vorbei an der House Rock Valley Road und dem Abzweig zur Wave in Richtung Kanab. Hier muss ich mich langsam entscheiden, Bryce Canyon oder nicht. Ich logge mich kurz mit dem iPad auf dem Parkplatz von McDonalds ins hiesige WiFi-Netz ein und schaue mir Live Webcams vom Bryce Canyon bzw. Rubys Inn an. Ernüchterung macht sich breit, es sind nur noch letzte Schneefitzelchen auf der Wiese zu sehen.

Da mir das zu unsicher ist um 100 Meilen Umweg in Kauf zu nehmen (nur um evtl. dann DOCH keine Schneehäubchen auf den Bryce-Hoodoos zu sehen), beschließe ich zähneknirschend stattdessen die Coral Pink Sand Dunes zu besuchen und anschließend zum Zion NP zu fahren.

Eine mehr als gute Entscheidung wie sich später herausstellen sollte! Zugegeben, die Sand Dunes hätte ich mir dieses Mal auch klemmen können. Dort war ich ja schon einmal und Schnee lag leider auch nicht mehr – der einzige Grund warum ich den Mini-Abstecher überhaupt noch gemacht habe.

Schade, hätte aber im Zweifelsfall bestimmt klasse ausgesehen … Sanddünen mit Schnee, ein Traum!

Coral Pink Sand Dunes ... leider ohne Schnee

Coral Pink Sand Dunes … leider ohne Schnee

 

Ziemlich weitläufig scheinen die Coral Pink Sand Dunes zu sein

Ziemlich weitläufig scheinen die Coral Pink Sand Dunes zu sein

 

Coral Pink Sand Dunes

Coral Pink Sand Dunes

 

So fahre ich zügig weiter, es geht in Richtung Zion National Park. Unterwegs gibt es immer wieder tolle Motive, die mich zum Anhalten nötigen …

Ranch am Wegesrand

Ranch am Wegesrand

 

Alte Schrottkarre, irgendwo unterwegs gesichtet

Alte Schrottkarre, irgendwo unterwegs gesichtet

 

 

Zion National Park

Bereits am östlichen Parkeingang lässt sich erahnen was mich erwartet – wenigstens HIER liegen noch Schneereste! Ich hatte mir den Schneebericht vor einer Woche von hier zu Hause mal angesehen, da hat anscheinend noch bedeutend mehr Schnee gelegen. Aber eine Woche Knallsonne reicht anscheinend aus, um große Teile wegzutauen!

Im Zion National Park

Im Zion National Park

 

Die Parkstraße im Zion ist einfach wunderschön

Die Parkstraße im Zion ist einfach wunderschön

 

Zum ersten Mal in diesem Urlaub sehe ich auch wieder Wohnmobile. Es ist, als wenn hier irgendwo ein Nest ist. Und auch Fotografen mit Objektiven groß wie Radioteleskope sind vertreten.

Es scheint, als wenn ich richtig bin hier *lach* Ich kann mir nur entfernt vorstellen, wie unfassbar schön es hier mit noch etwas mehr Schnee und bei strahlendem Sonnenschein sein muss. Aber selbst hier und heute fahre ich fast schon mit einer Dauergänsehaut, weil ich es so toll finde, durch die Gegend!

Der wunderschöne Zion National Park

Der wunderschöne Zion National Park

 

Als ich durch den Tunnel fahre und auf der anderen Seite ankomme, ändert sich das Bild plötzlich. Schnee gibt es hier so gut wie nicht mehr, aber überall tropft es um einen herum. Der Schnee hat hier also leider ein paar Tage zu früh den Rückzug angetreten.

Blick von einer Haltebucht hinter dem Tunnel in Richtung Zion-Tal

Blick von einer Haltebucht hinter dem Tunnel in Richtung Zion-Tal

 

Ich hab meine Gedanken gerade erst neu sortiert, als ich an dem sonst nur für Shuttle-Busse zugänglichen Scenic Drive in Richtung Narrows ankomme. Heute ist diese Straße für den Allgemeinverkehr geöffnet … und grinsend über beide Backen fahre ich natürlich rein.

Fast eine Stunde brauche ich für die Strecke bis ganz ans Ende oneway. Ständig MUSS ich anhalten und aus dem Auto springen, um Fotos zu machen. Eigentlich ist es unfassbar, was man normalerweise hier verpasst, wenn man nur im Shuttle-Bus durch die Gegend chauffiert wird. Der Scenic Drive wird ein richtiges kleines Highlight für mich. Aber, Bilder sagen mehr als Worte …

Eindrücke aus dem Zion National Park

Eindrücke aus dem Zion National Park

 

Zion National Park Scenic Road

Zion National Park Scenic Road

 

Aussichten am Straßenrand ...

Aussichten am Straßenrand …

 

Die Verlockung ist natürlich riesengroß heute nochmal „kurz“ nach Angels Landing hochzugehen, und wer weiß … HÄTTE ich einen Parkplatz bekommen … aber das was leider nicht der Fall, es war restlos überfüllt und die Hiker muteten fast wie eine Ameisenstraße an auf dem hoch zu Walters Wigglers.

Immer wieder kann ich heute problemlos im Zion am Straßenrand parken

Immer wieder kann ich heute problemlos im Zion am Straßenrand parken

 

Zion Scenic Road in Richtung Angels Landing

Zion Scenic Road in Richtung Angels Landing

 

Mit dem eigenen Wagen auf dem Scenic Drive vor Angels Länding

Mit dem eigenen Wagen auf dem Scenic Drive vor Angels Landing

 

So etwas hätte ich mir dann vermutlich sogar MIT vorhandenem Parkplatz noch einmal gründlich überlegt. Im unteren Bereich geht das ja noch alles, aber oben ist es definitiv nach dem „Step of faith“ nicht mehr wirklich schön, wenn man auch noch anstehen muss ständig, um weiter nach oben zu kommen. So bleibt es heute beim Drive-Through durch den Park, was sich aber trotz alledem mehr als gelohnt hat!

Hinter Hurricane stoppe ich kurz beim Sand Hollow Reservoir.

Sand Hollow Reservoir

Sand Hollow Reservoir

 

Red Cliffs Recreation Area

Danach mache ich mich schließlich auf den Weg in Richtung Red Cliffs Recreation Area. Die Zufahrt hinter der Interstate wird von drei Guides geregelt, sämtliche Parking Lots sind nämlich voll als ich ankomme und so bleibt mir nichts anderes übrig als zu warten bis jemand raus fährt. Warten … wie ich das hasse! Egal ob im Urlaub oder anderswo! Sinnlos verplemperte Zeit, die man immer besser nutzen könnte eigentlich. Aber egal.

Irgendwann erbarmt sich jemand und fährt nah Hause, in der Zwischenzeit hätte ich gemütlich ein Paar Socken stricken oder mir Gedanken darüber machen können, wieso die Erde eigentlich nicht bananenförmig ist. Das hätte bestimmt viele Vorteile, mir fällt gerade nur keiner ein. Am Parkplatz angekommen stoppe ich kurz an der Selfpay Station und suche den einzigen freien Parkplatz – es ist natürlich DER, der am weitesten weg vom Trail ist. War irgendwie ja klar *grins*

Der kurze Trail querfeldein bis dort hin wo es eigentlich interessant wird, ist schnell zurückgelegt. Die Menschenmassen (leider muss man es fast so ausdrücken) lassen allerdings nichts Gutes ahnen. Ich knipse aber erst einmal ein bisschen durch die Gegend …

Der Trail durch die Red Cliffs Recreation Area

Der Trail durch die Red Cliffs Recreation Area

 

Ein kleiner Wasserfall in der Red Cliffs Recreation Area

Ein kleiner Wasserfall in der Red Cliffs Recreation Area

 

…. bevor ich dann weitergehe. Allerdings vergeht mir die Lust schon bevor ich überhaupt den ersten „Pool“ hinter mir gelassen habe. Von oben machen einige Leute gerade „Abseiling“ (heißt wirklich so) und unten gucken gefühlte 30 Leute gebannt zu! Hallo? Leicht angenervt verharre ich hier eine ganze Zeit und gucke mir ebenfalls das Schauspiel an. An ein vorankommen war ja eh nicht mehr zu denken.

Ein kleiner "Stau", bedingt durch "Abseiling" an der rechten Felswand

Ein kleiner „Stau“, bedingt durch „Abseiling“ an der rechten Felswand

 

Abseiling ... warum auch immer man das macht !?

Abseiling … warum auch immer man das macht !?

 

Keine Ahnung was das war. Man könnte es vielleicht Gafferstau nennen, ich weiß es nicht genau. Nach einiger Zeit gehe ich zurück, ich habe genug gesehen! Zurück am Auto bin ICH dieses Mal derjenige auf den die Leute draußen im Auto sitzend warten, das endlich mal ein Parkplatz frei wird. Na ja, viel Spaß wünsche ich jedenfalls bei dem ganzen Trubel da drin …

Im Vorfeld hatte ich bei St.George in den Pine Valley Mountains noch eine für Deutsche seinerzeit relativ neue Location entdeckt. Im geheimen wird gemunkelt das es sich dabei um den schönsten Ort Utah’s handeln soll. Da KANN man ja schon mal hellhörig werden! Der Ort hört auf den Namen Yant Flat, und nicht – wie vermutlich per Google leider in Zukunft öfters zu lesen sein wird – auf den total sinnfreien Namen Candy Cliffs.

Da ich von Yant Flat leider nur wusste wie ich hinkomme und ansonsten keinen Plan hatte wie ich dort was finde und mit wie viel Zeitaufwand ich zu rechnen habe, war mir das für heute zu heikel. Vermutlich hätte es sich nicht wirklich mehr gelohnt. Inzwischen war es schon nach 15 Uhr und drei Stunden später wird es ja schon dunkel.

Aber der Ort ist jedenfalls im Hinterkopf, zusammen mit dem wunderschönen Kanarra Creek und dem Canaan Mountain könnte man hier also gut und gerne noch einmal zwei Tage verbringen. Heute ist nicht aller Tage. Für Interessierte gibt es hier eine Karte vom Gebiet um Yant Flat.

 

 

Snow Canyon State Park

Da mein Hotel, das Hampton Inn, direkt an den St.George Outlets und somit quasi auf dem Weg zum Snow Canyon liegt, ist das mein nächstes und auch letztes Ziel für heute. Der State Park gefiel mir beim letzten Mal schon richtig gut und wird eindeutig total unterschätzt. Vermutlich liegt das einfach daran das kaum einer mal länger hier bleibt und einfach nur durch prescht.

Mein erster Stopp ist Jennys Canyon. Ein Slot Canyon, den man allerdings nicht mit dem Antelope Canyon bei Page vergleichen kann. Dieser hier hat außerdem ein Dead End, er hat also keinen „Ausgang“ hinten wie sonst üblich. Trotzdem ist er nicht weniger fotogen dadurch!

Bedingt durch den total ebenerdigen Trail ist der Spot recht überlaufen an dem Tag. Familien mit Kindern und Hunden sind an der Tagesordnung hier anscheinend und so bin ich froh, dass ich rein zufällig am Slot vorne ankomme und er total leer ist – das hätte ich gar nicht vermutlich bei der Völkerwanderung vorne auf dem Trail.

Zurück am Auto kommen nach wenigen Metern theoretisch schon die Sanddünen des Parks.

Jennys Canyon, ein kurzer Slotcanoyn im Snow Canyon State Park

Jennys Canyon, ein kurzer Slotcanoyn im Snow Canyon State Park

 

Die Sand Dunes klemme ich mir heute jedoch, Sand habe ich heute Morgen schon genug gesehen. Ich fahre also weiter zum Petrified Dunes Trail, der für mich eindeutig einer der fotogensten im ganzen Park ist. Ich kannte ihn noch von damals, wusste also wo ich den Arch und auch die Moki Marbles finden würde. Nur dieses Mal lasse ich mir ausgiebig Zeit für alles!

Petrified Dunes Trail

Petrified Dunes Trail

 

Moki Marbles auf dem Petrified Dunes Trail

Moki Marbles auf dem Petrified Dunes Trail

 

Moki Marbles

Moki Marbles

 

Petrified Dunes Trail

Petrified Dunes Trail

 

Ich lieeebe tote Bäume

Ich lieeebe tote Bäume

 

Petrified Dunes Trail und eine recht coole Moki Marbles Formation

Petrified Dunes Trail und eine recht coole Moki Marbles Formation

 

Der Ausblick von hier oben ist einfach wunderschön, genauso wie vom Scenic Point oberhalb des Parks. Die 200m vom Asphalt zum Rim auf der üblen Buckelpiste sind zwar geradezu eine Zumutung vom Zustand her, der Weg lohnt sich aber definitiv.

Scenic Point auf den Park

Scenic Point auf den Park

 

Allerdings lohnt er sich morgens definitiv mehr als Nachmittags oder zum Sonnenuntergang, da dann die Sonne gegenüber hinter den Bergen steht und man quasi genau hinein fotografiert! Zum Abschluss fahre ich noch zu den White Rocks am nördlichen Parkausgang und wandere dort zum Amphitheater. Wow, wieso war ich hier noch nie!?

White Rocks bei tief stehender Sonne

White Rocks bei tief stehender Sonne

 

White Rocks Felsformation

White Rocks Felsformation

 

White Rocks Amphitheatre

White Rocks Amphitheatre

 

Leider war es jetzt wiederum hier für schon etwas zu spät, große Teile lagen bereits im Schatten. Hätte ich also lieber vorgezogen oder aber gleich als Erstes machen sollen, als ich zum Park hier gefahren bin. Aber nächstes Mal bin ich dann schlauer. Morgen ist viel Fahrerei angesagt, obwohl das Tagesziel eigentlich nur Vegas lautet. Lasst Euch überraschen.