Das included Frühstück ist sehr kurios heute, es gibt nämlich ganze 4 Tische an der Zahl mit je 3 Stühlen, am Büfett tummeln sich aber bestimmt doppelt so viele Leute. Supi, direkt etwas Spaß am frühen Morgen. Aber das juckt uns alles reichlich wenig, wir träumen bereits vom Yellowstone Park. Die kurze Fahrt dorthin vergeht dann auch wie im Flug. Vorbei am Buffalo Bill Dam

Buffalo Bill Damm

Buffalo Bill Damm

 

Treibholz vorm Buffalo Bill Damm

Treibholz vorm Buffalo Bill Damm

 

… und durchs Wapiti Valley …
Wapiti Valley, alleine die Fahrt zum Yellowstone ist schon ein Traum

Wapiti Valley, alleine die Fahrt zum Yellowstone ist schon ein Traum

 

 

Yellowstone Park

… sind wir bereits um kurz nach 9 Uhr am Osteingang vom Yellowstone National Park. Dort ist momentan eine große Baustelle (Asphaltarbeiten) und wir müssen eine ganze Zeit warten, bis wir endlich vom Pilot Car ans andere Ende geführt werden.

Der erste Eindruck den man unweigerlich bekommt: Bäume … viele Bäume … seeeehr viele Bäume. Und zwar seeeeehr viele TOTE Bäume. Abgebrannt beim großen Feuer im Jahre 1988. Meile für Meile, Kurve für Kurve eröffnet sich uns eine unwirkliche Welt, in die wir ganz automatisch immer tiefer abtauchen.

Tote Bäume im Yellowstone

Tote Bäume im Yellowstone

 

An den ersten Rauschschwaden müssen wir natürlich direkt mal halten, sie kommen vom Rande des Yellowstone Lake. Als wir aussteigen riechen wir bereits den Schwefel, kurze Zeit später werden wir von (ohne Übertreibung) Hunderten von komischen, kleinen schwarzen Insektenviechern attackiert.

Sie setzen sich überall fest, an der Kleidung, in den Haaren, auf dem Auto, im Auto … wirklich spitze! Kann mich nicht erinnern, dass ich die bestellt habe! Fluchtartig verlassen wir diesen Ort hier wieder und fahren weiter nach Fishing Bridge.

Yellowstone Lake

Yellowstone Lake

 

Im General Store schauen wir uns erst mal ausgiebig um, ein T-Shirt ist natürlich auch mal wieder fällig. Nach einer kurzen Pause geht es weiter zum West Thumb Geysir Basin, hier sehen wir also endlich die ersten Pools.

 

 

West Thumb Geysir Basin

Auf dem Weg, welcher vom Parkplatz zu dem Steg durchs Basin führt, stehen überall Warnschilder: Don’t approach Wildlife. Darauf abgebildet ist ein Bison. „Na, die werden doch hier nicht quer über die Parkplätze laufen“ denk ich noch so bei mir. Im Laufe unseres Aufenthaltes sollten wir allerdings eines Besseren belehrt werden. Doch dazu kommt im Laufe des Berichts noch mehr.

Jetzt wandern wir erst einmal über den hölzernen Boardwalk durchs West Thumb Basin und staunen über die Farben der dortigen Pools, die trotz bewölktem Himmel schier unglaublich aussehen. Selbst die besten Fotos bringen die Farben aber nicht annähernd so rüber wie sie vor Ort erscheinen … leider!

West Thumb Pool

West Thumb Pool

 

West Thumb Pool

West Thumb Pool

 

Knapp eine Stunde halten wir uns hier auf, soviel Zeit sollte man hierfür auch einkalkulieren, dann machen wir uns wieder auf den Weg. Unterwegs halten wir noch an den Kepler Cascades, einem sehenswerten Wasserfall.

 

 

Old Faithful

Weiter geht es Richtung Old Faithful. Ich dachte immer, dort gibt es nur den einen Geysir, das ist aber ein totaler Trugschluss, das Areal beinhaltet jede Menge größerer und kleinerer Geysire, eigentlich kann man alleine hier einen halben Tag und länger verbringen. Will man an verschiedenen Geysiren auch noch auf den ein oder anderen Ausbruch warten, so kann meiner Meinung nach gut und gerne sogar ein ganzer Tag hier draufgehen.

Zuschauer beim Old Faithful

Zuschauer beim Old Faithful

 

Wir machen aber heute nur das, was wohl jeder macht, wenn er zum ersten Mal hier ist – wir warten auf den Ausbruch vom Old Faithful. Der Himmel ist jedoch leider ziemlich schwarz, kurz vor dem Ausbruch fängt es dann auch noch an zu schütten und wir flüchten uns in den angrenzenden Store mit Sicht durch die 5 Meter hohen Glasfenster auf den Geysir. Zwar nicht ganz so wie wir es erwartet hatten, dennoch recht „nett“. Da wir heute aber nicht ein einzig brauchbares Foto hier machen konnten reiche ich das an einem anderen Tag nach … wir kommen wieder!

Wir besichtigen dann noch das Old Faithful Inn (unbedingt mal in das Gebäude reingehen, lohnt sich!) und nachdem es sich wettertechnisch wieder ein wenig gebessert hat fahren wir weiter zum Midway Geysir Basin und anschließend zum Fountain Flat Drive, wo gerade eine große Herde Bisons am Grasen ist.

Das ist ein Bild, wie wir es bis dato eigentlich nur aus dem Fernsehen gekannt haben … absolut einmalig! Wir stehen einfach nur so da und beobachten die Herde, an deren Seite auch viele Jungtiere sind. Das Bisons mal so klein sind, voll putzig! Eigentlich würde so ein Babybison auch gut bei uns in den Garten passen, unser Rasenmäher ist eh nicht mehr der Beste. Was der Zoll wohl dazu sagen würde !?

 

 

Madison

Weiter geht die Fahrt, am Abzweig bei Madison stehen wieder ein paar Autos ohne ersichtlichen Grund am Straßenrand.

Bisonherde am Fountain Flat Drive

Bisonherde am Fountain Flat Drive

 

Ein Bison kommt gemächlich aus dem Wasser

Ein Bison kommt gemächlich aus dem Wasser

Das ist hier im Yellowstone National Park so ziemlich jedes Mal ein todsicheres Zeichen, dass es irgendwo etwas zu sehen gibt. Wir parken dementsprechend auch unser Auto, man ist halt neugierig. Wieder einmal tauchen hinter einem kleinen Erdwall Bisons auf einem großflächigen Weidegrund auf. Mittendrin windet sich ein kleiner Bach durch die Wiese.

Anscheinend warten die Leute alle darauf, dass die Herde den Bach durchquert, was dann auch tatsächlich nach einiger Zeit passiert. Nachdem ein kleiner Teil der Herde samt Jungtiere allerdings langsam aber sicher den Erdwall hoch wandert, wird es für uns Zeit das Weite zu suchen. Vorsichtig gehen wir zurück zum Auto, ein Auge immer nach hinten gerichtet. Zum Glück geht alles gut und wir fahren Richtung Westeingang weiter. Dort werden wir nämlich die nächsten 3 Tage wohnen.

Unterwegs kommen wir aber noch an einer Stelle vorbei, wo die Straße am Rand auf circa 400 Metern Länge mit Hütchen abgesperrt ist. Hier ist also halten, langsames fahren, fotografieren und hupen verboten. Wir wollten natürlich wissen, warum und stoppen kurz hinter der Absperrung. Sofort erfahren wir von einigen anderen Leuten das hier eine Weißkopfadlerfamilie mit Jungtieren im Baum nistet.

Dass wir davon wirklich mal welche live erleben würden, hatten wir eigentlich nicht vermutet. Aber das Glück scheint uns Hold zu sein. Wie gesagt, „scheint“. Denn gesehen haben wir die ganze Zeit nicht wirklich was, nur die Jungtiere konnte man ab und zu krächzen hören. Da wir aber eh jetzt jeden Tag hier vorbeikommen werden, fahren wir nach einiger Zeit weiter. Irgendwann werden wir schon einen erwischen!

In West Yellowstone angekommen suchen wir erst mal das richtige Best Western Hotel, hier gibt es nämlich gleich vier Stück davon, die alle nicht weit auseinander liegen. Kurz noch einchecken, ein wenig durch die ganzen Shops schlendern, was essen gehen und auf morgen freuen, das war es für heute wieder.

Der erste Tag macht auf jeden Fall schon Mal Lust auf mehr. Morgen werden wir uns dann den nördlichen Loop mit den Mammooth Hot Springs und dem Grand Canyon des Parks vornehmen.