Heute geht es weiter nach Kayenta. Nach dem Frühstück fahren wir aber erst einmal runter zum Lake Powell und halten an diversen Scenic Points. Unser Plan sieht vor, erst gegen Mittag im Monument Valley zu sein. Somit haben wir noch etwas Zeit, die wir gerne hier verbringen. Es ist schon erstaunlich, wie viel wir hier entdecken, was wir vorher noch gar nicht gekannt haben.

An der Marina machen wir eine Pause und beobachten mal genauer, wie die Hausboote ins Wasser gelassen werden. Dabei erkennt man zum ersten Mal auch die ungeheure Größe solch eines Bootes!

Viewpoint am Lake Powell

Viewpoint am Lake Powell

 

Ursprünglich hatten wir überlegt, im Laufe des Vormittages evtl. nochmal zum Horseshoe Bend zu gehen oder dem Lower Antelope Canyon einen Besuch abzustatten. Da wir aber ein wenig trödeln und viel länger unten am See sind als vorgesehen verzichten wir kurzerhand darauf.

Lake Powell Panorama mit jeder Menge Hausbooten

Lake Powell Panorama mit jeder Menge Hausbooten

 

 

Kayenta

Die etwas weniger als 2 Stunden Fahrtzeit bis nach Kayenta vergehen dann eigentlich recht schnell. Viel zu sehen gibt es auf diesen Abschnitt ja sowieso nicht und deshalb packe ich meinen Bleifuß aus und schaue mal, was der Dodge so hergibt. Nach einem kurzen Mittagessen können wir praktischerweise bereits im Wetherhill Inn (ehemals ein Best Western Hotel) einchecken und machen davon dankbar Gebrauch. Anschließend fahren wir zur Gouldings Lodge, die wir letztes Mal einfach links haben liegen lassen

 

 

Monument Valley

Auf dem Weg von Kayenta zum Monument Valley überlegen wir uns, ob wir nun selber durchfahren sollen oder lieber eine geführte Tour machen. Wir entscheiden uns für ersteres. Ich habe eh inzwischen Spaß an Offroadpisten gefunden, also was soll’s.

Der alte Campground musste inzwischen dem Hotel The View weichen, welches seit einiger hier zu finden ist und befindet sich nun linke Hand der Zufahrt hinunter zum Valley.

Kayenta liegt hinter uns, willkommen im Monument Valley

Kayenta liegt hinter uns, willkommen im Monument Valley

 

Wir machen uns auf jeden Fall auf den Weg ins Monument Valley und ich bekomme bereits ziemlich am Anfang des Rundkurses erstmals Zweifel, ob es eine gute Idee war selber zu fahren. Die Piste ist SO bescheiden, das ich mich frage, wie lange wir hier unterwegs sein sollen für den Rundkurs.

Frauchen hatte irgendwo mal gelesen, dass der miserable Zustand der Strecke aber Absicht ist auf den ersten Metern und die Navajos da sogar ein wenig nachhelfen, um ängstliche Naturen dazu zu motivieren lieber eine geführte Tour mit einem Jeep zu machen. Sollte das stimmen finde ich das schon fast eine richtige Frechheit.

Durch diese Tatsache motiviert entsteht bei mir aber eine Art Jetzt-erst-Recht-Effekt und die Piste kann von diesem Moment an gar nicht schlecht genug sein. Schlechte Piste hin oder her, ich BIN die Piste. Weg da, jetzt komm ich !!

Pferde im Monument Valley

Pferde im Monument Valley

 

Blumen im Monument Valley

Blumen im Monument Valley

Nach ein paar Kilometern ändert sich dann in der Tat der Zustand des Rundkurses. Es ist fast schon richtig angenehm zu fahren auf dem überwiegend sandigen Untergrund. Stück für Stück, Scenic Point für Scenic Point fahren wir gemütlich die Strecke.

Wir tauchen regelrecht ein in die Welt der Monolithen, die schon in unzähligen Western als Kulisse zu sehen waren.

Klassische Ansicht im Monument Valley

Klassische Ansicht im Monument Valley

 

Auch am Totem Pole kommt man vorbei auf dem Loop durchs Monument Valley

Auch am Totem Pole kommt man vorbei auf dem Loop durchs Monument Valley

 

Selbst an den entlegensten Haltepunkten stehen dabei immer wieder kleine Verkaufsstände der Navajos, die natürlich versuchen Ihr Handwerk an den Mann zu bringen. Aufdringlich sind sie allerdings nie geworden, wir wurden immer in Ruhe gelassen, wenn wir wollten!

Monument Valley Panorama

Monument Valley Panorama

 

Ich kann gar nicht genau sagen, wie lange wir für den Rundkurs gebraucht haben. Letzten Endes war es uns auch egal. Irgendwann zog sich der Himmel dann allerdings zu und es wurde übel windig. Das war für uns das Zeichen langsam zum Ende zu kommen. Anscheinend war das auch keinen Moment zu früh.

Denn als wir wieder am Visitor Center ankommen pfeift der Wind dermaßen über den Parkplatz das man vor lauter aufgewirbelten Sand und Staub in der Luft fast gar nicht aus dem Auto steigen kann. Wir sitzen die Situation eine Zeit lang aus und gehen noch kurz ins Visitor Center. An Fotos oder gar einem schönen Sonnenuntergang ist eh nicht mehr zu denken. Mittlerweile hat sich der Himmel nämlich fast völlig zugezogen – sehr schade!

Da sich der Tag aber eh langsam dem Ende neigt fahren wir zurück nach Kayenta, gehen kurz was essen und verbringen den Rest des Abends gemütlich auf dem Zimmer. Morgen ist auch noch ein Tag und es geht weiter nach Moab in den Arches National Park, da freuen wir uns beide auch wieder drauf.