Heute ist der 28. Mai, es ist Memorial Day. Es sollte wieder einer dieser nervigen Fahrtage werden, es geht nämlich vorbei am Devils Tower quer durch Wyoming nach Cody. Etwas Gutes hatte das Ganze allerdings: Fahren ist eine gute Möglichkeit vor dem Feiertagstrubel zu flüchten.

 

Devils Tower

Erstes Ziel heute ist dann auch gleich Mateo Tepee, besser bekannt als der oben bereits erwähnte Devils Tower. Mateo Tepee nannten ihn damals nur die Kiowa Indianer, die hier gelebt haben. Von Rapid City aus kann man circa 2 Stunden Anfahrt einkalkulieren. Manche haben diesen Felsen, der eigentlich erstarrtes Magma ist, irgendwann mal in einem Film gesehen. Steven Spielberg’s Unheimliche Begegnung der 3.Art spielt nämlich hier.

Da der Devils Tower ein National Monument ist (es war das erste National Monument überhaupt), gilt unser Nationalpark-Pass wieder und wir brauchen keinen Eintritt zu bezahlen.

Devils Tower Eingang

Devils Tower Eingang

 

Auf der kurzen Anfahrt vom Eingangshäuschen zum Devils Tower kommt man an einer Prärie Dog Town vorbei, also Vorsicht das man hier keinen der putzigen Tiere überfährt. Die turnen hier nämlich anscheinend recht gerne sehr nah an der Straße herum.

Am Parkplatz angekommen ist es recht leer, anscheinend ist das kein beliebtes Feiertagsziel hier !? Ziemlich allein machen wir uns also gegen halb 9 Uhr morgens auf und wandern den 1.3 Meilen langen Tower-Trail, der den Tower einmal umrundet. So wirklich spannend ist das aber eigentlich nicht, wenn ich ehrlich bin. Das Teil sieht von weitem irgendwie beeindruckender aus, als wenn man später davor steht.

Devils Tower Anfahrt

Devils Tower Anfahrt

 

Devils Tower aus der Nähe

Devils Tower aus der Nähe

 

Auf dem Devils Tower Loop

Auf dem Devils Tower Loop

 

Deshalb kann ich auch eigentlich nicht viel dazu erzählen, irgendwelche Freeclimber – die ja hier sehr häufig zu sehen sein sollen – haben wir übrigens nicht entdecken können Erst auf dem Rückweg zum Auto kam uns eine Gruppe entgegen, die voll ausgerüstet war mit Kletterutensilien. Für die heute hier noch lebenden Indianer ist es übrigens eine Schande den Berg zu besteigen, da dieser für sie heilig ist.

Alternativ zum Tower Trail gibt es noch:

  • den 3 Meilen langen Red Beds Trail
  • den 0.6 Meilen langen South Side Trail
  • den 1.5 Meilen langen Joyner Ridge Trail
  • den 0.6 Meilen langen Valley View Trail

Der Tower Trail führt einen von allen vorhandenen Trails aber am nächsten an den eigentlichen Devils Tower heran.

Nachdem wir genügend Blicke in den Tower gebohrt haben verlassen wir diesen Ort wieder, am General Store kauf ich aber kurz noch das obligatorische T-Shirt. Inzwischen habe ich ja eine recht große Sammlung davon, das ist MEINE Art der Reiseandenken.

 

 

Fahrt gen Westen nach Cody

Zurück am Auto geht die Fahrt weiter, im Radio läuft gerade „Rock me Amadeus“ von Falco – natürlich, was sollte sonst auch hier laufen? *lach*

Die Route über die I-90 via Sheridan gehört im weiteren Verlauf dann absolut zum ödesten Streckenabschnitt der gesamten Rundreise, man muss manchmal wirklich aufpassen das man am Steuer nicht einschläft. Interessant wird es eigentlich erst wieder, wenn die Steigung zum Bighorn National Forest beginnt, auf dem Weg nach oben hat man oftmals eine tolle Fernsicht …

Auf dem Weg nach Cody geht es auch durch den Bighorn National Forest

Auf dem Weg nach Cody geht es auch durch den Bighorn National Forest

 

Oben angekommen strecken wir mal kurz den kleinen Zeh nach draußen, es liegt nämlich noch großflächig Schnee am Straßenrand …

Im Bighorn National Forest liegt noch Schnee

Im Bighorn National Forest liegt noch Schnee

 

An einigen Campgrounds stehen noch unzählige Schneemobile, die Überbleibsel des letzten Winters vermutlich. Hier oben (ich glaube mich zu erinnern, das es über 3000 Meter gewesen sind) ist das wahrscheinlich in den kalten Wintermonaten die einzige Möglichkeit der Fortbewegung könnte ich mir vorstellen. Vorbei am Bighorn Lake und einer weiteren endlos erscheinenden State Road, die über etliche Meilen wie an der Schnur gezogen geradeaus führt, erreichen wir schließlich leicht gerädert Cody.

 

 

Cody

Unser Hotel, das Best Western Sunset Inn, liegt optimal um fußläufig alles zu erreichen. Buffalo Bill Historical Center sowie die Einkaufsstraße befinden sich nur wenige Meter weiter. Wir checken ein und der erste Weg führt dann auch gleich zum Buffalo Bill Museum …

Buffalo Bill Denkmal

Buffalo Bill Denkmal

 

T-Shirts gibt es zwar im angrenzenden Gift-Shop auch, ich halte mich aber dezent zurück dieses Mal. Ist mir definitiv zu teuer, das sind ja selbst Hard Rock Café – Shirts noch billig gegen!

Buffalo Bill Historical Center Eingang

Buffalo Bill Historical Center Eingang

 

Wir wandern zurück und gehen ein wenig die Straße mit den ganzen Shops und Restaurants entlang. Der Memorial Day macht sich allerdings überall bemerkbar, es hat kaum noch etwas geöffnet. Selbst viele der Restaurants sind bereits geschlossen. Wir machen kurzen Prozess und entern einfach den Burger King am Ortseingang, der hat immer geöffnet.

Dank einer Rubbelaktion auf den Verpackungen essen wir vieles umsonst und werden sogar satt. Wunder gibt es eben doch. Abnehmen kann man so zwar nicht, aber NOCH können wir es uns ja leisten. Abschließend fahren wir noch zum Wal Mart Supercenter, wo wir wieder geschätzte 50 Stunden herum schleichen und 80 Tonnen Lebensmittel einkaufen.

Die Rodeo-Arena direkt nebenan bleibt heute leider – wie befürchtet – ebenfalls geschlossen … schade, das hätten wir eigentlich ganz gerne mal gesehen. Aber irgendwann haben wir vielleicht mal Glück und sind live dabei. Ersatzweise halten wir kurz an der Old Trail Town, die aber – wie könnte anders sein – ebenfalls Ihre Pforten geschlossen hat.

Wir knipsen einfach von außen ein paar Fotos, der Eintrittspreis von seinerzeit 8US$ wäre es uns vermutlich eh nicht wert gewesen … dazu ist das Areal irgendwie viel zu klein, finde ich.

Old Trail Town in Cody

Old Trail Town in Cody

 

Pünktlich zur Dämmerung fängt es dann mal wieder heftig an zu regnen. Der Tag findet somit ein jähes Ende – wie verziehen uns aufs Zimmer. Morgen geht es dann endlich auf in den Yellowstone National Park, da freuen wir uns beide eigentlich am allermeisten drauf. Hoffentlich spielt das Wetter mit. Gute Nacht Cody …