Das Frühstück im Hotel war mit das Beste in diesem Urlaub, es gab eigentlich fast alles an warmen und kalten Sachen was man sich vorstellen kann. Gut gestärkt machen wir uns somit um Punkt 8 Uhr (keine Ahnung wie man das an so vielen Tage ohne darauf hinzuarbeiten immer pünktlich schafft auf die Minute !???) auf den Weg via White Sands nach Las Cruces.

Die Route ist eher unspektakulär und zudem noch recht lang. Theoretisch könnte man sich ein paar Radioteleskope ansehen, die auf den Namen Very Large Array hören. Sonderlich viel würde man aber von der Straße aus eh nicht sehen und für ein oder zwei Fotos aus der Entfernung lohnt der kurze Stopp nicht wirklich.

 

 

Bosque del Apache

Anders sieht es da nur ein paar Meilen weiter aus. Hier gibt es nämlich das Naturschutzgebiet Bosque del Apache, welches am so genannten Rocky Mountain Flyway liegt und somit einen nicht unwichtigen Ort für die Zugvögel in den Wintermonaten darstellt, um Rast zu machen. Genau wie wir heute.

Gehört hatte ich von diesem Ort ursprünglich eigentlich nur im Zusammenhang mit einem DER großen Namen, wenn es um Fotografie im Zusammenhang mit dem Südwesten der USA geht, nämlich Laurent Martres. Er war schon mehrere Tage am Stück hier und schien regelrecht begeistert von dem Ort zu sein! Warum sollte man also hier nicht mal halten, wenn es quasi am Wegesrand liegt!?

Die Zufahrt alleine ist schon ein Knaller, schnurgerade und man kann meilenweit sehen!

Bosque del Apache Zufahrt

Bosque del Apache Zufahrt

 

Zu dieser Zeit am Morgen scheint man allerdings kaum Glück zu haben mit Tierbeobachtungen, außer ein paar Enten lässt sich wirklich rein gar nichts erspähen. Wie immer bei solchen Locations muss man vermutlich zum Sonnenaufgang oder spät Nachmittags hier vor Ort sein.

Ein Bild von einem der drei künstlich angelegten Wetlands muss deshalb leider reichen.

Pond

Pond

 

Im gesamten gibt es 7 Observation Decks von welchen man auf die Wetlands hinaus blicken und im Zweifelsfalle dann Kraniche, Wildgänse und sogar Bald Eagle beobachten kann. Zusätzlich gibt es noch einige Boardwalks und zwei Loop Roads, man kann also durchaus einige Zeit hier verbringen … sofern  man welche übrig hat. Und DAS ist ja so gut wie nie der Fall im Urlaub *g*

Da hier und heute anscheinend nicht wirklich viel zu beobachten ist, geht es schließlich von hier aus wieder zurück auf die Interstate. Die Fahrt zieht sich irgendwie elendig lang – obwohl es nicht einmal 15 Meilen sein sollen. Teilweise natürlich wieder schnurgerade wohlgemerkt!

 

 

White Sands National Monument

In Las Cruces füllen wir an einem WalMart kurz die Vorräte auf, dann geht es weiter in Richtung White Sands National Monument. Kurz vor der Ausfahrt passiert dann etwas was ich hier auch noch nicht erlebt habe bisher. Die Interstate ist gesperrt und man muss durch eine Art „Kontrolle“. WAS hier genau kontrolliert wird, war uns die ganze Zeit aber nicht wirklich klar.

Kann sein, dass es durch die Nähe nach Mexiko schon die Suche nach Illegalen ist. Genauso gut ist es aber auch möglich das nach Drogen gesucht wird – was die Spürhunde erklären würde. Wir mussten jedenfalls die Reisepässe vorzeigen und sogar den Kofferraum öffnen. Offenbar schienen wir aber vertrauenswürdig genug zu sein oder der örtliche Knast war schon zu voll. Jedenfalls durften wir nach ein paar Minuten wieder weiterfahren.

White Sands National Monument

White Sands National Monument

 

Bei White Sands gilt dann wieder der Nationalpark Pass, der sich auch für diesen Urlaub wieder als hilfreich erwiesen hat. Ich hatte mich wie ein kleines Kind auf diesen Ort hier gefreut. Die Bilder, die man im Netz findet, verheißen menschenleere und feinsandige schneeweiße Dünen.

An diesem Tag war aber scheinbar Massenflucht aller Menschen der Umgebung ausgerechnet nach hier angesagt, denn LEER ist wirklich anders! Man könnte schöne leere Fotos hier einstellen …

Der Loop durch White Sands

Der Loop durch White Sands

 

Aber eigentlich sah es verbreitet überall SO aus …

Massenflucht aus der Stadt hin nach White Sands ...

Massenflucht aus der Stadt hin nach White Sands …

 

Okay, es war inzwischen früher Nachmittag und somit haben wir vermutlich auch die Zeit erwischt, wo es eh niemals leer hier ist. Aber das man fast keine Möglichkeit hat, mal ein Foto zu machen, wo man nicht mindestens einen Eierkopf von einem anderen mit drauf hat, ist schon deprimierend.

Man muss in der Tat schon etwas laufen, um schließlich wenigstens noch ein paar halbwegs brauchbare Fotos in den Kasten zu bekommen. Und weit laufen ist bei den mittlerweile gefühlten 40° (okay, laut Thermometer waren es nur 28°) gar nicht mal so unanstrengend. Dennoch lohnt es sich …

White Sands Panorama

White Sands Panorama

 

… und hier und da gelingen ein paar Fotos die vergessen lassen, das nur weniger Dünen weiter der Mob tobt.

White Sands Impression

White Sands Impression

 

White Sands Impression

White Sands Impression

 

White Sands Impression

White Sands Impression

 

White Sands Impression

White Sands Impression

 

An den Grillplätzen machen wir schließlich eine lange Rast. Wobei ich mich schon frage, wer hier bei den üblicherweise hohen Temperaturen auch noch grillt !? Finley hat jedenfalls einen mörderischen Spaß hier im Sand rum zu wuseln. Und die Amis haben scheinbar mörderischen Spaß sich gegenseitig mit Frisbee-Scheiben und Footballs die Köpfe blutig zu schmeißen. Und alle Nicht-Amis (ich glaube fast, wir waren die einzigen) haben einen mörderischen Spaß, mit großen Fragezeichen über dem Kopf auf den überdachten Bänken zu sitzen und zu rätseln, ob die noch alle Latten am Zaun haben !?

Vom Sand füllen wir uns jedenfalls eine leere Flasche ab und nehmen ihn mit nach Hause. Ich hab zwar schon an vielen Dünen und etlichen Stränden der Welt gestanden … aber ich glaube SO einen reinen und feinen Sand habe ich bisher noch nie erlebt !!

Der letzte freie Grillplatz ... bloß ohne Würstchen

Der letzte freie Grillplatz … bloß ohne Würstchen

 

Fun in the sun

Fun in the sun

 

Gute 3.5 Stunden und einen Sonnenbrand später fahren wir schließlich wieder zurück nach Las Cruces. Wieder einmal war das Hotel via Priceline gebucht. Allerdings war das Best Western Mission Inn dieses Mal ein leichter Reinfall – der einzige in diesem Urlaub eigentlich.

Zwar waren die Zimmer recht groß und es gab einen Kühlschrank, dafür roch es aber in dem Zimmer nach … nach … nach … ich habe eigentlich gar keine Ahnung wonach genau. Es war dieser typische alte Chemiegeruch, den man hier und da schon mal hat in diversen Hotels im Urlaub. Der wo man eigentlich nur noch schnell weg will !! Daher ohne vieler Worte … N8!