Wir haben dieses Mal kurzerhand beschlossen den Südwesten der USA mit Kleinkind zu bereisen. Ja sind wir denn bekloppt? Ganz und gar nicht und ich hoffe, der Reisebericht zeigt das im Laufe der folgenden Seiten dann auch.

Da uns die Flüge um Ostern herum definitiv zu teuer waren, fiel die Wahl auf den Monat März. Eine eher suboptimale Jahreszeit also, wenn man es schön warm haben möchte.

Einige Orte standen jedenfalls ganz oben auf der Wunschliste, unter anderem die Alabama Hills oder auch das White Sands National Monument. Beide in einen einzigen Urlaub zu packen ist eigentlich ein Unding, da die Entfernung zwischen diesen beiden Orten nicht gerade gering ist. Und gerade wegen unseres Nachwuchses wollte ich die Tagesetappen dieses Mal eigentlich wieder relativ kurz halten.

Was soll ich sagen, es blieb beim „wollen“, ich habe viel zu viele Meilen für einige Strecken eingeplant. Und dafür sollte ich dann unterwegs auch einen auf den Deckel bekommen von meiner besser Hälfte. Im Nachhinein betrachtet hatte sie aber sogar recht damit.

Auch ich würde einige Tagesetappen SO niemals mehr wieder machen mit einem Kleinkind im Gepäck. Nüchtern betrachtet war es wohl sehr optimistisch von mir zu denken, eine 3-wöchige Route in 2 Wochen packen zu können – ohne, dass es irgendwelche Folgen haben würde. Aber dazu dann später im Bericht mehr.

Für alle die sich fragen, wie alt Sohnemann damals gewesen ist … er war anderthalb Jahre „jung“, oder genauer gesagt 17 Monate.

Selbständig laufen war also in geringem Maße zwar möglich, aber sehr viel Zeit hat er eben doch noch in der Rückentrage verbracht. Das hat auch eigentlich ganz gut funktioniert.

Unser Nachwuchs macht in Las Vegas zum ersten Mal Bekanntschaft mit Homer Simpson

Unser Nachwuchs macht in Las Vegas zum ersten Mal Bekanntschaft mit Homer Simpson

 

Zum ersten Mal hab ich in diesem Urlaub übrigens einige Hotels via Priceline gebucht. Anfangs war ich noch recht skeptisch und der erhoffte Erfolg hat lange auf sich warten lassen. Wenn man dann aber zum ersten Mal den Zuschlag erhält, sind Neugierde und Ehrgeiz geweckt.

Einige Hotels habe ich außerdem mit 40 EUR-Gutscheinen von weg.de gebucht. Dabei hat man eine durchschnittliche Ersparnis von 30 EUR pro Zimmer und erhält NACH Reiseantritt die 40 EUR zurück überwiesen. So habe ich dieses Mal ein nettes Taschengeld von 200 EUR zurückbekommen nach dem Urlaub.

Wenn Du etwas mehr zum Thema Hotels buchen zum besten Preis wissen möchtest, dann lies doch auch mal meinen extra Artikel dazu: Online Hotels buchen – Aber richtig!

Den Mietwagen haben wir online über Holidayautos gebucht, das war seinerzeit das beste Angebot vom Preis/Leistungsverhältnis.

Vermieter vor Ort war Alamo, leider war die Choiceline nicht wirklich gut bestückt und so fiel die Wahl auf einen Huyndai Santa Fe.

Im Nachhinein war der Wagen aber tatsächlich ganz okay. Vor allen Dingen, weil er auf der Rückbank jede Menge Platz bietet und unser Nachwuchs auch während der Fahrt immer ganz gut bespaßt werden konnte.

Einer dieser WOW-Momente im Urlaub

Einer dieser WOW-Momente im Urlaub

 

Die detaillierte Reiseroute war zu Beginn unserer Überlegungen noch völlig offen. Eine Rundreise im Südwesten der USA mit Kleinkind zu planen gestaltet sich dann doch irgendwie schwieriger als ich ursprünglich gedacht hätte.

Wirklich klar waren nur einige Eckpunkte, wie zum Beispiel das oben bereits erwähnte White Sands National Monument oder auch das Monument Valley. Und in die Alabama Hills wollte ich unbedingt einmal, dort bin ich nämlich noch nicht gewesen bisher.

Alles dazwischen haben wir relativ spontan entschieden. Ich war ja schon oft genug in dieser Ecke des Landes unterwegs, um halbwegs abschätzen zu können, wo man übernachten kann und wo nicht. Zumindest dachte ich das *hust*

Vieles würde zu dieser Jahreszeit auf alle Fälle vom Wetter, den Temperaturen und auch von den gefürchteten Frühjahrsstürmen im Südwesten abhängig sein.

Mir war ebenfalls klar, dass ein Großteil der Bundesstaaten Arizona und New Mexiko Bestandteil der Route sein muss, wenn wir überhaupt vernünftige Temperaturen haben möchten. Denn dort ist es üblicherweise im März schon angenehm warm. Laut einigen Reiseführern ist es sogar der ideale Reisemonat diese Gegend.

Finley unterwegs im großen Sandkasten des Monument Valley

Finley unterwegs im großen Sandkasten des Monument Valley

 

So zumindest die Theorie, in der Praxis sah das dann allerdings völlig anders aus. Einige Wunschziele fielen in der Tat dem Wetter zum Opfer.

Nicht, weil das Wetter zu schlecht gewesen wäre. Sondern, weil es teilweise einfach bis zu -10°C gewesen ist. Zusammen mit einem eisigen Wind macht wandern und Fotografieren mit Nachwuchs in der Rückentrage da nicht wirklich Spaß.

Einige Rechnungen sind also immer noch offen. Die Alabama Hills und auch die Bisti Badlands haben zum Beispiel nicht wirklich geklappt und stehen immer noch ganz oben auf der Wunschliste. Aber heute ist ja nicht aller Tage, wir kommen wieder, keine Frage.

 

Einzelziele der Rundreise

Hier auf der Googlemaps-Karte habe ich noch einmal zu bessere Übersicht sämtliche Locations aufgeführt, die wir in diesem Urlaub angesteuert haben.

Bei jedem Klick auf einen der schwarzen Markierung erhältst Du sofort ein Foto angezeigt, um welche Location es sich dabei handelt.

Interaktive Karte USA Südwesten mit Kleinkind Rundreise

 

Reiseverlauf Südwesten USA mit Kleinkind

 

Unsere Unterkünfte

Die Unterkünfte waren auf gewohnt hohem Niveau, eben wie man es drüben in den USA gewöhnt ist, wenn man vor der Buchung ein klein wenig die Bewertungen liest und nicht einfach blind drauf los bucht.

Als „Schmankerl“ habe ich mich dieses Mal auch für die Übernachtung im The View Hotel, direkt am Monument Valley, entschieden. Bisher war mir das immer zu teuer. Aber Dank eines Gutscheins wurden dieses Mal nur unglaublichen 31 EUR/Person fällig. Da überlegt man ja dann nicht lange.

So wirklich aus den Socken gehauen hat mich das The View allerdings nicht wirklich. Irgendwie hat alles, was in Händen der Navajos ist, solch einen unangenehmen Beigeschmack des „abgezockt werden“, der sich für mich gar nicht so recht erklären lässt.

Weil die Frage immer wieder mal in den Kommentaren an mich gestellt wird: Ja, in jedem der via Priceline gebuchten Hotels war es problemlos möglich zu wählen, ob man ein Kingsize Bed mit Zustellbett für den Zwerg oder zwei Queensize Beds bekommen möchte.

Im Vorfeld hatte ich diesbezüglich ziemlich unterschiedliche Erfahrungen nachlesen können im Internet. So richtig schlau ist man daraus jedenfalls nicht wirklich geworden.

Los Angeles – Custom-Hotel

Lone Pine – Comfort Inn Lone Pine

Las Vegas – Ballys

Sedona – Kokopelli Suites

Grand Canyon – Best Western Premier Grand Canyon Squire Inn

Page – Courtyard Pake Lake Powell

Monument Valley – The View Hotel

Farmington – Best Western Plus Four Courners Inn

Santa Fe – Best Western Inn at Santa Fe Hotel

Las Cruces –  Best Western Mission Inn

Tucson – Sheraton Tucson Suites

Phoenix – Hyatt Place Hotel

 

Hinweis für Eltern

Wenn Ihr als Eltern vielleicht selber zum ersten Mal mit eurem Zwerg rüber in die USA möchtet, dann seid Euch darüber bewusst, das dies logischerweise etwas völlig anderes ist, als wenn man zum Beispiel mal eben kurz nach Mallorca fliegen würde.

Euer Nachwuchs bestimmt letztendlich, WANN man morgens von der Unterkunft weg kommt und WANN man unterwegs WO WIE WAS wirklich SO durchführen kann wie geplant.

Ich bin glaube ich wahrlich kein Anfänger, was Routenplanung angeht. Aber eine mehrwöchige Rundreise in den USA mit Kleinkind so zu planen, das man mit einem guten Bauchgefühl in den Urlaub fliegt, geht glaube ich kaum.

Denn letzten Endes gibt es viel zu viele Dinge, in denen man nicht drin steckt. Wie ist der/die Kleine drauf? Mag der Spross überhaupt die Babynahrung, die man drüben vor Ort kaufen kann? Oder nimmt man diesen ganzen Ballast tatsächlich von zu Hause mit? Das sind ja doch einige Kilogramm, die dann  zusammenkommen.

Das wichtigste ist aber finde ich eh, das der Zwerg gesund bleibt im Urlaub! Denn wenn man im schlimmsten Falle sogar ein Arzt aufsuchen muss, dann ist sämtliche Planung eh für die Tonne.

Ein Faktor ist auch, wie sehr an einigen Tagen und während der Autofahrten gequängelt wird. Lässt sich der Spross vielleicht mit Spielzeug ablenken, wenn er/sie gerade mal schlecht drauf ist?

Wird Euer Baby zur rechten Zeit wach, wenn man irgendwo an einem Ziel ankommt? Oder schläft er/sie Nachts vernünftig durch, damit man selber überhaupt mal zur Ruhe kommt und fit ist am nächsten Tag!?

Fragen über Fragen und wirklich beantworten kann sie einem niemand. Es ist letzten Endes zwar Urlaub, aber irgendwie ist es kein „richtiger“ Urlaub. Man steht selber so unter einem gewissen Maße an Strom, das man kaum abschalten kann. So ging es mir zumindest.

Was sich als gute Entscheidung herausgestellt hat war, das wir den Mietwagen eine Nummer größer gewählt haben als es eigentlich nötig gewesen wäre.

Zum einen hat man ja doch eindeutig mehr Gepäck mit als es üblicherweise ohne Anhang der Fall ist. Zum anderen ist es einfach ungemein praktisch und hat nur Vorteile, wenn sich der Partner ebenfalls in der hinteren Sitzreihe breit machen kann um den Zwerg zu bespassen.

Als eine Art „Joker“ hat sich damals unser olles (im wahrsten Sinne) iPad erwiesen. Wir hatten vor dem Urlaub dort ein paar Apps für Kleinkinder drauf installiert und ihm diese ab und zu dann mal zum spielen in die Hand gedrückt.

Simple Sachen, wie Tiere die Geräusche machen oder ähnliches zum Beispiel. Das hat tatsächlich für Beruhigung gesorgt, wenn zwischendurch mal wieder gar nichts ging.

 

Und jetzt Du

Bist Du selber vielleicht schon mit Kleinkind drüben in den USA auf Rundreise gewesen? Wie waren Deine bzw.Eure Erfahrungen? Berichte mir doch gerne dazu, ich bin sehr gespannt.

 

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