Heute: Ramona von passionandfruits.de

„Hey, ich bin Ramona. Kochen, backen und neue Rezepte auszuprobieren sind meine Leidenschaft, ebenso das Reisen und Erkunden neuer Orte. Das ist das Fundament meines Blogs – meine beiden Leidenschaften gepaart mit veganer Ernährung – eben Passion & Fruits!“

Erzähl doch mal ein bisschen was über Deinen Reiseblog, wann hat er das Licht der Welt erblickt und wie hat sich das dann alles entwickelt?

Passion & Fruits ist eigentlich kein klassischer Reiseblog. Im August 2016 habe ich mit dem Bloggen angefangen und wollte anfangs nur Rezepte teilen. Durch die Leidenschaft zu reisen in Verbindung mit unserer veganen Ernährung entwickelte sich der Blog mehr und mehr zu einem Food & Travel Blog.

Wie bist Du damals eigentlich auf den Namen für den Blog gekommen? Und ist es heute immer noch der selbe wie früher?

Der Name ist immer noch gleich, ja. Er setzt sich zusammen aus der Leidenschaft und den Früchten, die für die vegane Ernährung stehen – wie einfallsreich, oder?

Gibt es auch Artikel von dir, die dir persönlich ganz besonders am Herzen liegen?

Hm, ich denke, dass es meist die aufwändigeren Artikel sind, die mir besonders am Herzen liegen und für die ich mir die meiste Resonanz wünsche. Zum Beispiel der Artikel über Los Angeles. Da steckt viel Arbeit, Recherche vor und nach dem Besuch vor Ort drin und viele Details, so wie die richtige Auswahl an Fotos. Oder auch der Artikel zu Vancouver.

Welcher Reisetyp bist Du, wie reist Du am liebsten? Hotels oder Camping? Mietwagen oder Wohnmobil? Teuer oder günstig etc. ?!

Ich stelle gerne alles selbst zusammen und buche ungern pauschal über ein Reisebüro. Außerdem liebe ich die Flexibilität, wo immer diese möglich ist. Bei unserem Westcoast Roadtrip im Mai 2018 hatten wir beispielsweise vorab nur das erste und das letzte Hotel gebucht, um uns möglichst flexibel fortbewegen zu können. Und das hat sich letztlich als beste Entscheidung herausgestellt – wir hatten plötzlich 4 ungeplante Tage vor dem letzten Hotel und entschieden uns dann spontan für 4 Tage in Kanada. Mit AirBnbs kann man ja doch recht kurzfristig noch eine gute Übernachtungsmöglichkeit finden. Und aufgrund unserer veganen Lebensform kommt uns das auch sehr entgegen, da wir dann auch die Möglichkeit haben, Essen selbst zuzubereiten.

Deine beeindruckendsten oder verrücktesten Erlebnisse auf Reisen waren … ?

Die Natur beeindruckt mich immer wieder. Ich weiß noch, als ich das erste Mal an der Ostsee war und diese Weite realisiert habe. Als Bergfreund und gebürtige Bayerin war ich ja tendenziell eher in den bergigen Regionen des Landes unterwegs – wobei ich da auch immer wieder sagen muss, dass es da diesen Moment gibt, wo ich von der Natur verzaubert bin. Auf weiteren Reisen, wie an Nordamerikas Westküste, muss ich sagen, dass mich in Vancouver B.C. am meisten dieses Zusammenspiel der unterschiedlichsten Gegebenheiten beeindruckt hat. Du stehst am Strand, drehst dich nur kurz zur Seite und blickst auf eine unglaubliche Bergkulisse. Echt grandios!

Ist schon einmal etwas so richtig schief gelaufen auf einer Reise oder hast Du es sogar schon einmal mit der Angst zu tun bekommen?

Hm, zum Glück hatte ich noch keine Angst – außer man rechnet meine Flugangst mit (die ich, vor allem für mein liebstes Ziel, die USA, immer wieder willensstark überwinde). Schief laufen tut es für mich, wenn z.B. ein Hotel, das man vorab in schillerndsten Farben präsentiert bekommen hat, eine herbe Enttäuschung ist. Das verdirbt mir dann schon etwas die Stimmung und das versuche ich dann vor Ort auch zu klären, wie es zu diesen gravierenden Unterschieden kommen kann. Bei einem besonders gruseligen Hotel bei unserem Westcoast Trip sind wir direkt wieder abgereist und bis zum nächsten Ort weitergefahren, um dann dort zu übernachten.

Dein schönstes Erlebnis mit Tieren war … ?

Naja, eigentlich ist es mein schönstes Erlebnis, wenn wir unseren Hund im Urlaub mitnehmen können und es ihm vor Ort gefällt – was nicht immer so ist. Er hat ein eingebautes Stimmungsbarometer – das gilt übrigens auch für Restaurants. Wenn es ihm nicht gefällt, entpuppt sich der Laden meist auch als schlechte Entscheidung. Aber wenn er sich gemütlich hinlegt und sofort in den den Schlafmodus fällt, dann ist das mein schönstes, tierisches Erlebnis!

Gibt es etwas, was Dich auf Reisen auch mal so richtig nervt?

Wie gesagt, ich bin genervt von schlechten Hotels. Das ist ein Punkt, an dem wir nicht sparen und gerne mal etwas mehr ausgeben, um ein besseres Hotel zu haben. Guter Schlaf ist wichtig und der ist bei mir nur dann gut, wenn alles sauber und ordentlich ist. Wenn eine Matratze übelst durchgelegen ist, das Bettzeug schmutzig und das Bad eklig, dann bin ich weit entfernt von Urlaubsfeeling. Oder gravierende Flugverspätungen. Wir saßen mal 4 Stunden in München am Flughafen fest. Das hat echt genervt, vor allem, wenn du weißt, dass noch ein Langstreckenflug vor dir liegt.

Gab es auch schon mal ein Reiseziel, was Deine Erwartungen NICHT erfüllt hat? Oder bist Du sogar schon einmal richtig enttäuscht gewesen von einem Ort?

Das ist echt ne schwierige Frage, zumal ich mir meist vorab etwas vorstelle, aber dann vor Ort von unerwarteten Eindrücken ganz begeistert bin, so dass ich meist gar nicht die Erwartungen mit dem tatsächlich Erlebten abgleiche. Witzigerweise war ich bei meinem ersten Aufenthalt in New York direkt nach der Ankunft total enttäuscht. Es gibt sogar ein Foto von mir am Times Square, das am ersten Abend aufgenommen wurde, auf dem das dokumentiert wird. Komischerweise war es dann ab dem nächsten Morgen alles so toll, dass ich mich total in die Stadt verliebt habe und auch im März 2019 zum bereits vierten Mal dorthin fliege.

Die für Dich persönlich beste Unterkunft bisher, ganz gleich welcher Art, war … ?

Ich denke, da gab es einige gute Unterkünfte. In einem besonders schönen Hotel waren wir zum Beispiel in Stockholm. Da war ich auch Wiederholungstäterin und direkt ein zweites Mal, zudem habe ich meine Eltern auch schon dort einquartiert. Mehr dazu, welches Hotel das ist, kannst du hier nachlesen.

Wenn Geld und/oder Urlaubstage keine Rolle spielen würden, wäre Deine nächste Reise nach … ?? Und tatsächlich lautet das nächstes Reiseziel … ?

Also wir würden sicher einen extra ausgedehnten Roadtrip in den USA machen, überall dorthin, wo wir noch nicht waren und da wären wir sicher sehr lange unterwegs! Aber tatsächlich wird die nächste Reise nach Thailand gehen, da wartet die Schwiegermama schon ganz erwartungsvoll auf uns.

Wenn Du Deine Reisen planst, ist die Reisevorbereitung eher „notwendiges Übel“, oder gehört das für Dich zur eigentlichen Reise einfach schon mit dazu?

Das gehört auf jeden Fall zur Reise dazu. Ich möchte ja das Reiseziel komplett auskosten und möglichst viel sehen und erleben. Daher ist es für mich auch so wichtig, dass ich mich von vornherein schon für das Ziel interessiere bzw. etwas bestimmtes mich dorthin zieht. Für mich wäre jetzt so ein „0815-Spanische Inseln-Strandurlaub im All-Inklusive-Club“ überhaupt nix. Meist buche ich auch alle Bestandteile der Reise selbst und getrennt, außer es ergibt sich wirklich ein unschlagbares Angebot, das aber noch genug Flexibilität für eigene Ideen bietet.

Mit welchem Kamera-Equipment bist Du unterwegs? Oder legst Du da gar nicht so viel Wert drauf und greifst häufig auch zum Smartphone?

Also bei uns macht mein Mann (www.peeraphotography) die Fotos mit einer Nikon D750, Tamron 15-30mm F2.8, Tamron 45mm F1.8, Stativ Manfrotto und diverse Filter z.B. Graufilter. Mit dem Smartphone mache ich maximal ein paar Stories für meinen Instagram Account. Ansonsten werde ich immer unzufrieden, wenn ich dann die Handy Fotos mit denen der Spiegelreflex vergleiche – also lasse ich das. Das Gute ist, dass ich mich im Urlaub in aller Ruhe umschauen kann und mir keine Gedanken über die Fotos machen muss. In ganz seltenen Fällen wünsche ich mir manchmal ein besonderes Foto.

Stichwort Bucket List: Was möchtest Du unbedingt davon sehen in nächster Zeit?

Wie schon erwähnt: mein geliebtes New York möchte ich im März sehen, denn da jährt sich „unser Jahrestag“, vor genau 10 Jahren hab ich an diese Stadt mein Herz verloren :) Ansonsten würde ich gerne einen Asientrip machen. Da mein Mann aus Thailand kommt, steht das auch noch ziemlich weit oben auf der Bucket List, ebenso Japan, China, evtl. Taiwan oder Vietnam – ein Riesenprojekt, für das man viel Zeit und Geld braucht.

Deine (maximal 10) Lieblingsfotos von unterwegs sind … ?

Foto Nr. 1 wurde in Stockholm während eines Silvester Aufenthalts gemacht. Ich finde es einfach wunderschön, man sieht so deutlich, wie schnell es dort schon dunkel wird. Außerdem ist Stockholm einfach eine tolle Stadt und auf jeden Fall eine Reise wert - zu jeder Jahreszeit.

Foto Nr. 1 wurde in Stockholm während eines Silvester Aufenthalts gemacht. Ich finde es einfach wunderschön, man sieht so deutlich, wie schnell es dort schon dunkel wird. Außerdem ist Stockholm einfach eine tolle Stadt und auf jeden Fall eine Reise wert – zu jeder Jahreszeit.

Mit unserem Hund Paul auf der Zugspitze. Ziemlich kalt dort oben, auch im Juli, daher das Fleecejäckchen.

Mit unserem Hund Paul auf der Zugspitze. Ziemlich kalt dort oben, auch im Juli, daher das Fleecejäckchen.

Paul an der Ostsee mit Weitblick.

Paul an der Ostsee mit Weitblick.

In New York City gibt es wirklich alles …

In New York City gibt es wirklich alles …

Blick auf die Freiheitsstatue von der Staten Island Ferry - besser als die klassische Liberty Island Tour mit dem Boot zu machen.

Blick auf die Freiheitsstatue von der Staten Island Ferry – besser als die klassische Liberty Island Tour mit dem Boot zu machen.

Traumhafter Tag am Santa Monica Beach.

Traumhafter Tag am Santa Monica Beach.

Fahrt auf dem Highway No. 1 an der USA Westküste.

Fahrt auf dem Highway No. 1 an der USA Westküste.

Wandern bei jedem Wetter auf dem Asitz in Leogang/Österreich.

Wandern bei jedem Wetter auf dem Asitz in Leogang/Österreich.

Du ernährst Dich komplett vegan. Inwiefern beeinflusst das die Planung deiner Reisen? Recherchierst Du zum Beispiel schon im Vorfeld, ob und wo Du vor Ort einkaufen oder essen gehen kannst ?! Und wie schaut das im Flugzeug aus?

Naja, grundsätzlich ist es inzwischen nicht mehr so schwer, vegan durch die Welt zu gehen. Wir gucken vorab schon, was es vor Ort so gibt. Hilfreich sind auch immer Apps wie „Happy Cow“ oder Facebook Gruppen von Veganern aus der jeweiligen Region, die sind meist sehr hilfreich. Aber an sich gibt es vor allem in Bioläden, aber auch in normalen Supermärkten ausreichend Lebensmittel für Veganer. Im Flugzeug ist es das kleinste Problem: schon bei der Buchung buche ich das vegane Special Meal dazu und bisher hat das immer gut geklappt. Außerdem kann man immer gut selbst etwas mit an Bord bringen. Wie wir uns auf Flüge vorbereiten, kannst du hier nachlesen

Vor einiger Zeit bist Du mit Deinem Mann das erste Mal an der Westküste der USA gewesen. War es ungefähr so, wie Du dir das immer vorgestellt hast? Oder noch verrückter, größer, weiter etc. ?? Und welcher Ort / welche Orte haben es Dir besonders angetan?

Grundsätzlich ist es seit diesem Trip ganz oft so, dass mein Mann neben mir sitzt und plötzlich sagt: „ich musste grad wieder an unseren USA-Trip denken.“ Diese Reise hat schwer Eindruck hinterlassen und zwar im Gesamtpaket. Von Orten wie Los Angeles, die uns so viel besser gefallen haben, als wir gedacht hätten, bis zu Städten wie San Francisco, die nicht so unser Fall waren. Oder auch das Autofahren in den USA – ich schwärme immer noch davon. Nicht nur so ein großes, komfortables Auto zu fahren, auch die Geschwindigkeitsbeschränkungen waren kein Problem, sondern brachten eher ziemlich viel Entspannung in die lange Reise.

Was uns besonders schockiert hat, war die extrem hohe Zahl an Obdachlosen, die vor allem in den Großstädten zum Stadtbild gehörten. Außerdem die extreme Verschwendung von Ressourcen und die Unmengen an Müll, die ständig produziert werden – wobei wir in Deutschland ja schon auch gut dabei sind. Auf unseren Reisen nehmen wir immer unsere Getränkeflaschen und Behälter für Essen mit, so dass wir zumindest etwas weniger Müll produzieren.

Hast Du eine Art Herzensziel, einen sogenannten „Happy Place“? Also ein Land oder eine bestimmte Location, wo Du dich besonders wohl fühlst und wo es Dich immer wieder hin zieht?

Meinen Happy Place hab ich schon erwähnt – das ist New York City. Ich könnte mehrmals im Jahr dorthin reisen und würde sicher immer wieder neue Plätze entdecken. Dort zu wohnen könnte ich mir aber nicht vorstellen.

Wenn Du nicht gerade unterwegs bist, was machst Du dann eigentlich … ?

Ich habe 2017 ein Masterstudium in Management/Education/Diversity abgeschlossen, bin dann erstmal wieder zum Geld verdienen (und reisen) in ein Angestelltenverhältnis. Derzeit befinde ich mich aber mitten im Gründungsprozess neben meinem Angestelltenverhältnis. Ich möchte künftig nicht nur Menschen dabei helfen, beruflich den richtigen Weg zu finden, sondern auch Unternehmen beraten, wie sie die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter erhöhen können. Hier hab ich gerade schon die ersten Aufträge für 2019 an Land gezogen und bin zuversichtlich, dass das eine richtig runde Sache wird. Langfristig wäre es traumhaft damit auch von unterwegs arbeiten zu können, um das Arbeiten mit dem Reisen zu verknüpfen.

Gibt es etwas, was Du abschließend den Lesern sagen möchtest?

Nutzt eure Lebenszeit zu reisen! Packt so viele Urlaubstage im Jahr aneinander, kratzt Kohle zusammen, fahrt lieber ein kleineres Auto oder wie wir gar keins – und gebt das Geld dafür aus, die Welt zu entdecken! Erinnerungen an schöne Augenblicke, andere Kulturen und grandiose Orte sind der wahre Reichtum im Leben!

Wenn Dir das Interview gefallen hat, dann besuche Ramona doch mal auf Ihrem Blog und stöbere ein bisschen auf den Seiten dort!

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Ganz lieben Dank von meiner Seite aus an Ramona, die mir Rede und Antwort gestanden hat. Wenn Ihr selber noch ein paar Fragen an Sie haben solltet, dann gerne ab damit in die Kommentare, oder besucht Ramona doch mal auf Ihrem Blog.

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