Wir schreiben den 17. August. Der Tag endet optimalerweise im Hotel Pennsylvania und beginnt mit der Fahrt nach Düsseldorf, wieder einmal. Dieses Mal klappt es sogar den Wagen umsonst in Flughafennähe zu parken! „Unmöglich!“ werden einige denken !? Weit gefehlt, es IST möglich! Im Stadtteil Lohausen an der Lohauser Dorfstraße, unweit des Flughafenterminals gibt es Parkplätze satt, ebenso am Aquazoo.
Beides ist nur 10 Minuten (oder 5 Busstationen) vom Terminal entfernt und kostet ganze 2,20€ p.Person … billiger kann man sein Auto also in der Tat nicht „parken“ wenn man in den Urlaub fliegt von hier. Für eine präzise Wegbeschreibung reicht eine kurze eMail, ich werde dann zeitnah antworten.
Der Check-in verläuft problemlos, auch wenn mir schon wieder Angst und Bange wird bei der Vorstellung daran 9 Stunden wie eine Quetschsardine in einer Air Berlin – Maschine sitzen zu müssen. Aber was soll’s … nur Not. Der Flug an sich ist ruhig, alles verläuft wie erwartet. Die obligatorische „Chicken oder Pasta“-Frage nimmt man irgendwie schon gar nicht mehr so richtig wahr, in Gedanken schwebt eh ein saftiges Steak vor dem geistigen Auge herum.
Was unterwegs positiv auffällt: Das nervige grüne ESTA-Formular, was man ja zusätzlich im Flieger auch immer noch einmal ausfüllen musste, gibt es nicht mehr. Einzig die weiße Zollerklärung muss man noch ausfüllen. Wenigstens mal ETWAS Gutes. Nach gut 9 Stunden erreichen wir den Flughafen JFK, Einreise und Empfang der Koffer gehen zügig vonstatten und sind nicht erwähnenswert.
Da man ja von hier aus jetzt irgendwie auch weg in die City kommen muss haben wir uns dafür entschieden für 3 Tage einfach einen Mietwagen zu nehmen. Der Sinn lag eigentlich darin, das wir beiden Outlet Malls in der Nähe (Woodbury Common Premium Outlets & Jersey Garden Mall) auf jeden Fall einen Besuch abstatten wollten. Und da die Anfahrt uns mit Bus zu lang und zeitraubend erschien, ist die Wahl schnell auf einen Mietwagen gefallen. Auch wenn ich mir nie zu träumen gewagt hätte, jemals im Leben ausgerechnet in Manhattan bzw. New York City selbst ein Auto fahren zu „müssen“.
Günstigster Anbieter zu dem Zeitpunkt war Dollar, nach Abgabe der Unterlagen war auch schnell klar, warum – sie haben die fürchterlichsten und unfreundlichsten Mitarbeiter in dieser Filiale die es vermutlich gibt. Bei Star Wars gibt es ja den Planeten Tatooine mit der Stadt Mos Eisley, wo sich der gesamte Abschaum des Universums versammelt.
Originalton von Obi Wan Kenobi: „Mos Eisley Raumhafen. Nirgendwo wirst du mehr Abschaum und Verkommenheit versammelt finden als hier.“ Ich glaube, die Mietwagenstation JFK ist so etwas Ähnliches für Dollar-Mitarbeiter. Unser Wagen war auf jeden Fall ein Dodge Caliber, für 3 Tage sollte der eigentlich reichen. Nichts wie runter vom Hof hier und rein ins Großstadtgewusel also. Und in der Tat kommen wir pünktlich zur Rush-Hour in Manhattan an, WUNDERBAR !!!
Zwei geschlagene Stunden vergehen, dann sind wir endlich am Hotel Pennsylvania angekommen. Die Wahl einer Unterkunft hier in NYC ist im übrigen gar nicht so einfach. Zimmerpreise liegen oftmals jenseits von Gut und Böse. Passt der Preis, ist die Lage Mist und umgekehrt. Die Wahl fiel letztlich auf das altehrwürdige Hotel Pennsylvania. Die Lage ist fast perfekt, es liegt unmittelbar gegenüber dem Madison Square Garden und nur einen Block vom Empire State Building entfernt. Noch zentraler wohnt man vermutlich nur am Time Square.
Hotel Pennsylvania
Das Hotel Pennsylvania ist das drittgrößte Hotel in Manhattan, was die Anzahl der Zimmer angeht. Schon beim Betreten der Eingangshalle merkt man am Gewusel was hier jeden Tag für Menschenmassen ein und aus gehen. Im Vorfeld hatte ich viele Bewertungen und Kritiken gelesen, die meisten haben bemängelt der Check-in würde ewig lange brauchen und es vergehen hier und da schon einmal zwei Stunden bis man an der Reihe ist.
Das kann ich nicht bestätigen. Nach gut 15 Minuten waren alle Formalitäten erledigt und wir halten die Chip-Karte für das Zimmer in den Händen. Und das, obwohl die Warteschlange nicht sooo kurz war. Eventuell sind das also Geschichten aus der Gruft, keine Ahnung !?
Nicht von der Hand zu weisen ist allerdings der teilweise nicht mehr zeitgemäße Zustand der Zimmer. Es wird zwar angeblich von den oberen Etagen nach unten renoviert inzwischen, ich wage aber zu bezweifeln, dass das langfristig etwas frischen Wind in das Gebäude bringt. Nüchtern betrachtet ist das Hotel Pennsylvania eine Unterkunft „zum Übernachten“, mehr Zeit sollte man hier auch nicht verbringen. Und dafür ist es vom Preis/Leistungsverhältnis her okay. In Manhattan ist man eh nur zum Schlafen. Jeder der hier ein Luxus-Hotel nimmt, hat irgendetwas falsch verstanden, glaube ich.
Nachdem wir eingecheckt haben bleibt ein kleines Problem: Wohin mit dem Mietwagen? Für die Dauer des Check-ins kann man diesen direkt vorm Eingang parken – aber dann? Wir fahren ein bisschen durch die Gegend und landen schließlich am südlichen Ende des Central Parks *räusper*. Hier kann man umsonst parken, die ganze Nacht! Und da wir ja eh noch ein wenig herumlaufen wollen, beschließen wir einfach von hier aus zu Fuß zurück zum Hotel zu gehen. Sind ja „nur ein paar Blocks“.
Hier zeigt sich also bereits zum ersten Mal, das wir bei der Planung nicht alles bedacht haben. Hotel schön und gut, aber wenn man einen Mietwagen dabei hat, gestaltet sich das wieder etwas schwierig. Wobei vermutlich in Manhattan die wenigsten Leute tatsächlich mit einem Mietwagen unterwegs sein werden.
Apple Store
Rein zufällig kommen wir auf dem Rückweg zum Hotel dann an den heiligen Hallen von Apple vorbei. Diese befinden sich ebenfalls am südlichen, rechten Ende des Central Parks! Ein Besuch hier ist für uns selbstverständlich fast schon Pflicht.
Nach diesem kurzen Apfel-Flash (selten so viele Verrückte auf so kleinem Raum 5 Meter unter der Erde gesehen) machen wir uns gemütlich auf den Weg zurück zum Hotel. So kann man sich einen guten ersten Eindruck verschaffen über den abendlichen Trubel hier in Manhattan.
Denn, obwohl es inzwischen fast Mitternacht ist als wir am Hotel Pennsylvania ankommen, merkt man davon nicht wirklich etwas. Draußen auf den Straßen ist ein Gewusel, als wenn alle gerade erst aufgestanden wären. New York eben. Es ist auf den ersten Eindruck tatsächlich „die Stadt die niemals schläft“.
Apropos schlafen, da wir am nächsten Tag frühzeitig losfahren wollen, ist für heute Bettkarte stempeln angesagt. Die beiden Malls haben wir auf übermorgen verschoben. Dafür haben wir uns spontan entschieden „mal eben“ runter nach Philadelphia, Washington und Atlantic City zu fahren. Sieht zumindest auf der Karte gar nicht so weit aus und das Navi spuckt eine Fahrtzeit von gerade einmal 4 Stunden nach Washington aus. Und wenn man schon einmal gerade „in der Nähe“ ist *hust*
Jetzt heißt es aber, gute Nacht Manhattan!
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