[Artikel enthält Werbung] Lange hat es gedauert, nun ist es tatsächlich passiert. Der Island Roadtrip bedeutet dieses Mal, dass wir doch eher unerwartet in Zeiten von Corona auf die Insel fliegen konnten. Lange Zeit war ja nicht wirklich klar, ob das überhaupt möglich sein würde. Und selbst wenn es möglich wäre, eine gewisse Unsicherheit im Bauch fliegt dann vermutlich doch immer ein Stück weit mit. Und so kam es dann auch, dass wir quasi am Flughafen in Kopenhagen sitzend per News erfahren haben, dass drei Tage nach unserer Ankunft alle Reisenden zwingend in Quarantäne müssen. Entweder für 4-5 Tage inklusive zweier COVID-19 Tests oder für 14 Tage, dann wäre allerdings kein Test nötig.

Eher zufällig schienen wir mit August 2020 also ein Zeitfenster für unsere Einreise erwischt zu haben, bei dem wir als Deutsche befreit sind von jeglicher Quarantäne oder Tests bei der Einreise nach Island. Ein bisschen Glück gehört halt immer auch mit dazu. Durch die neue Regelung war uns aber auch schnell klar, dass es im aktuell eh schon leeren Island nur noch leerer werden würde. So standen zum Beispiel einen Tag vor unserem Rückflug Mittags um 11.30 Uhr keine 12 Autos auf dem Parkplatz beim Geysir. Ein Ding der Unmöglichkeit eigentlich.

Island mit so wenig Touristen zu erleben, das erscheint einem irgendwie surreal zu Beginn, wenn man den Boom der letzten Jahre vor Augen hat. So ähnlich müssen sich Urlauber hier vor 25 Jahren vorgekommen sein, als die Insel noch eine Art Geheimziel war und nicht in den Augen der 08/15-Touristen aufgetaucht ist.

Kaum Besucher am Skogafoss, selbst am Geysir standen Mittags um 12 Uhr keine 10 Autos auf dem Parkplatz. Reisebusse? Fehlanzeige. Wir fühlen uns schon ein Stück weit in der Zeit zurückversetzt, haben aber schnell verstanden, die Umstand auch sehr zu schätzen. Nicht viele Leute hatten schließlich das Glück, 2020 überhaupt bedenkenlos in den Urlaub reisen zu können.

 

 

Island Roadtrip August 2020 »Jenseits der Touristen

Als ich Mitte 2019 angefangen habe, mich mit der Idee einer Sommertour auseinanderzusetzen, da war von vorneherein eines klar. Ich wollte nicht großartig die Orte ansteuern, die ich bisher bereits besucht habe. An einigen dieser Orte würde man zwar zwangsweise eh vorbeikommen, aber die Priorität sollte ganz klar auf eher weniger bekannte Ziele und dem Hochland liegen.

Gerade letzteres habe ich bisher ja nur angekratzt auf den bisherigen Reisen. Mittlerweile glaubt einem das ja fast keiner mehr. Was gibt es sechs Reisen lang auf Island zu sehen, ohne das man einen Fuß ins Hochland gesetzt hat? Die Antwort ist einfach und lautet: Alles! Die Insel ist einfach ein Gesamtkunstwerk und bietet offensichtlich auch jenseits vom Hochland dermaßen viel Sehenswertes, dass man damit jede Menge Reisen füllen kann.

Mit dabei war auch in diesem Jahr wieder Burckhard, mit dem ich bereits drei Mal auf Island gewesen bin. Einmal im Norden, einmal bei einer kompletten Umrundung und einmal in den Westfjorden. Wir wissen also, worauf wir uns einlassen, wenn wir zusammen unterwegs sind.

Was wir nicht wussten, war allerdings, das SAS unsere ursprünglichen Flugdaten über 20x modifizieren sollte aufgrund von Corona. Eine lange Odyssee an Flugänderungen endete schließlich mit einem Anruf meinerseits bei der Hotline, bei der ich klar zu verstehen gab, dass die neuen Daten so nicht akzeptabel wären und wir doch jetzt bitte eine vernünftige Verbindung haben möchten … schließlich war diese auf der SAS-Webseite auch buchbar.

Zum Glück erwies sich der Mitarbeiter am Telefon aber als recht verständnisvoll und buchte innerhalb weniger Minuten den Flug für uns kostenlos um. Statt morgens früh um kurz vor 10 Uhr sollten wir jetzt bereits einen Tag vorher abends um 23.45 Uhr landen. Um den Urlaub gemütlich starten zu lassen habe ich für diese zusätzliche Übernachtung noch das Airport-Hotel direkt gegenüber vom Flughafen gebucht. Dort kann man nämlich prima zu Fuß rübergehen.


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Die Planung

Eine Reiseplanung zu Zielen, die nicht unbedingt täglich im Internet zu finden sind oder in Reiseführern stehen, bedeutet vor allen Dingen immer eins: Recherchieren bis zum Umfallen. Daher dauert die Planung dieser Reise im Prinzip schon mehrere Jahre. So lange hatte ich das alles bereits im Hinterkopf. Von daher beschränkte die Detailplanung eigentlich nur noch auf die Wahl der Unterkünfte und wie lange wir uns wo aufhalten werden. Zeit hatten wir jedenfalls 10 Tage, für mehr hat das Geld nicht mehr gereicht zu dieser Jahreszeit *lach*

Im Vergleich zu den Winterreisen sind die Preise für die Unterkünfte nämlich um ein Drittel, teilweise sogar um das Doppelte teurer. Da muss man schon einmal etwas genauer abwägen, ob und wo man in den sauren Apfel beißt.

Vor allen Dingen muss man aber flexibel sein und so habe ich wenige Tage vor Abreise noch die Übernachtung in den Hütten bei Thörsmork kurzfristig storniert zugunsten einer weiteren Übernachtung in Vik. Durch eine Sonderregelung aufgrund von Corona verfällt die Reservierung in Thörsmork nicht, sondern kann zu einem beliebigen Zeitpunkt nachgeholt werden.

Zum ersten Mal ging es auch endlich nach Landmannalaugar

Zum ersten Mal ging es auch endlich nach Landmannalaugar

 

Spezielles Augenmerk haben wir auch auf den Osten der Insel gelegt, dort kennen wir uns bisher ja nicht wirklich aus. Aber die Ostfjorde und die Region um Egilsstaðir sind einfach traumhaft schön und wollen auch endlich einmal näher von uns erkundet werden. Der Stuðlagil Canyon und der Hengifoss sind nur einige der Ziele, die wir auf dem Plan hatten.

Meine ursprüngliche Idee, auch den Nordosten in der Region beim Arctic Henge noch zu besuchen, habe ich mangels Zeit in diesem Urlaub erst einmal wieder auf Eis gelegt. Somit ist aber auch schon klar, auf welche Ecke der Insel bei einer der nächsten Islandreisen der Fokus liegen wird.

Im Gesamten sind wir übrigens knapp unter 80 km gewandert in den 10 Tagen vor Ort und haben 3208 km mit dem Mietwagen zurückgelegt. Hätte mir das vorher jemand gesagt, hätte ich es wohl selber nicht geglaubt.

 

 

Die Unterkünfte

Die Unterkünfte waren wieder ein bunter Mix aus privaten Höfen mit Frühstück oder eigenen Hütten mit Küche zur Selbstverpflegung. Das hat sich bisher ganz gut bewährt in dieser Form.

Eine Übernachtung in Landmannalaugar hatten wir uns zuerst zwar durch den Kopf gehen lassen, aber mit 50 anderen durchschwitzten Wanderern in einer Sammelunterkunft die Nacht zu verbringen … das brauchen wir dann beide doch nicht mehr wirklich. Und zelten? Ne, lass mal, da spielt der Rücken nicht mehr mit. Zu Gunsten des Komforts haben wir uns daher dann doch für eine Unterkunft westlich von Landmannalaugar entschieden.

Als Schmankerl hatte ich mir dieses Mal auch eine Übernachtung direkt bei Stokksnes im Viking Café ausgesucht. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass es vielleicht Polarlichter geben würde. Leider war das aber natürlich nicht der Fall, wäre wohl auch zu schön gewesen *grins*

Selbstverständlich haben wir auch dieses Mal wieder bei Martina & Jón in Vík auf dem Hof übernachtet. Wann immer sich dazu eine Gelegenheit bietet, nehmen wir diese auch wahr. Die beiden sind in aller Regel das ganze Jahr restlos ausgebucht und zählen zu den AirBnB-Superhosts. Falls Du also eine Übernachtung in Vík í Mýrdal planen solltest bei Deinem Island Urlaub, dann findest Du hier eine super Unterkunft. Kontaktiere die beiden am besten privat per Mail, dann bekommst Du einen Freundschaftspreis, der besser ist als der ausgewiesene bei AirBnB. Die eMail-Adresse lasse ich Dir gerne zukommen.

Aussicht bei Martina & Jón in Vík í Mýrdal

Aussicht bei Martina & Jón in Vík í Mýrdal

 

 

Der Mietwagen für unseren Island Roadtrip

Von vorneherein war klar, dass wir einen halbwegs vernünftigen Mietwagen nehmen wollen für diese Tour. Ein Toyota  Hilux ist leider nicht wirklich erschwinglich in den Sommermonaten und auch ein Toyota Landcruiser schlägt preislich leider dem Fass den Boden aus. Mit 700 mm Wattiefe wären beide allerdings unsere erste Wahl gewesen.

In einem Premium SUV wie dem Hyundai Santa Fe, den wir via Auto Europe (*) gebucht haben, haben wir schließlich ein adäquates Gefährt für unsere Zwecke gefunden. Der Wagen ist groß genug, bietet 500 mm Wattiefe und ausreichend Fahrkomfort, um uns über diverse Hochlandpisten gleiten zu lassen. Das auch ein Santa Fe im Vergleich zu den umgebauten isländischen Hochlandtrucks nur ein Spielzeug ist, das wissen wir allerdings selber.

Über AutoEurope habe ich in den letzten Jahren schon des Öfteren den Mietwagen für diverse Reisen gebucht und sowohl der Preis, wie auch der Service waren immer rundum zufriedenstellend. Und auch dieses Mal war vom Tag der Buchung bis zum Ende der Reise alles vorbildlich.

 

 

Die Reisekosten

Die Unterkünfte wurden allesamt bereits im Oktober und November 2019 gebucht. Ein Großteil wurde dabei wieder über Booking.com gebucht, der Rest wurde via AirBnB reserviert. Entweder war die Lage schlicht besser oder der Preis hat mir die Entscheidung abgenommen.

Um die Reisekosten für den Island Roadtrip überschaubar zu halten haben wir uns wieder selber verpflegt. Wer einmal auf Island gewesen ist, der wird schnell feststellen, das auswärts Essen gehen eine Großteil des Budgets hinterher ausmachen wird.

Apropos Reisekosten: Viele Reisende beschäftigen sich mit Island als potentielles Reiseziel und verwerfen den Gedanken kurze Zeit später wieder. Häufig sind die Reisekosten Schuld daran, welche einen Island Urlaub auf den ersten Blick doch recht teuer wirken lassen. Um Dir ein wenig die Angst zu nehmen, das es quasi unmöglich ist, auch für einen relativ „normalen“ Preis solch eine Reise zu machen, habe ich einen eigenen Artikel dazu verfasst. Schau doch mal rein bei Interesse: Reisekosten Island – 5 Spar-Tipps für DEINE Islandreise

 

Unterkünfte

  1. Tag – Airport Hotel Aurora Star – 103 EUR/Person inkl. Frühstück
  2. Tag – DalsSel Guesthouse – 57 EUR/Person inkl. Frühstück
  3. Tag – Martina & Jón in Vík – inkl. Frühstück (eMail-Adresse einfach bei mir anfragen)
  4. Tag – Martina & Jón in Vík – inkl. Frühstück
  5. Tag – Viking Cafe – 85 EUR/Person inkl. Frühstück
  6. Tag – Stora Sandfell & Cottages – 55 EUR/Person (eigene Hütte)
  7. Tag – Stora Sandfell & Cottages – 55 EUR/Person (eigene Hütte)
  8. Tag – Hólaskjól Highlandcenter – 88 EUR/Person (eigene Hütte)
  9. Tag – Rjúpnavellir – 70 EUR/Person (eigene Hütte)
  10. Tag – Skyggnir Bed and Breakfast – 62 EUR/Person inkl. Frühstück
  11. Tag – Brekkugerði Guesthouse – AirBnB 51 EUR/Person inkl. Frühstück
  12. Tag – Rückflug 10:55 Uhr

 

Mietwagen

Gebucht über: Auto Europe (*)

Anbieter vor Ort: Budget

Gebuchter Mietwagen: Hyundai Santa Fe (All-inclusive-Paket)

Kosten:  1006 EUR = 503 EUR pro Person

 

Flug

Gebucht über: SAS Webseite

Flugverbindung: DUS –> CPH –> KEF … KEF –> CPH –> DUS

Flugpreis: 215 EUR

 

Gesamtkosten

Flug 215 EUR

Mietwagen 504 EUR

Unterkünfte 626 EUR

Gesamtpreis 1345 EUR

 

Zum Reisebericht

 

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Offenlegung*sponsored Link: Dieser Artikel entstand in freundlicher Kooperation mit autoeurope.de. Der Artikel basiert ausschließlich auf meinen eigenen Erfahrungen / meiner Meinung.