Da sind wir also nun. Fort Lauderdale! Was ist das schön hier! Als wir heute Morgen aus dem Haus gehen ist es kurz vorm Sonnenaufgang, eine ideale Gelegenheit diesen in aller Ruhe mal zu genießen. Hier an Floridas Treasure Coast sind die ja immer besonders schön … und wir wurden nicht enttäuscht. Nur wenige Meter vom Hotel befindet sich ein Holzsteg, der ein ideales Motiv darstellt …
Fort Lauderdale
Bei so einem Tagesbeginn kann es eigentlich nur gut werden heute, warten wir es also mal ab. Guter Dinge setzen wir uns ins Auto und fahren ein Stück weiter südlich nach Fort Lauderdale. In unmittelbarer Nähe vom Strand und der Einkaufsmeile finden wir einen etwas größeren Parkplatz, der 5 US$ für den ganzen Tag kosten soll. Ein recht günstiges Angebot, das wir gerne annehmen. Ein Parkwächter, Parkuhren oder irgendeinen Automaten gibt es hier allerdings nicht, wir müssen einen 5 US$-Schein in eine Art Schließfach stecken … ganz ähnlich solchen Geldsammelfächern, wie man sie von einigen Stammtischen in Kneipen kennt.
Jedes Schließfach hat eine Nummer. Dieser Nummer ist dann jeweils ein bestimmter Parkplatz. Einmal in der Stunde kommt dann jemand vorbei und kontrolliert, ob sich in allen zugehörigen Fächern der besetzen Parkplätze auch 5 US$ befinden, that’s it. Eigentlich ganz simpel. Wieso geht so etwas bei uns nicht?
Bei strahlend blauem Himmel wandern wir los, über die erste Zugbrücke immer in westlicher Richtung das Las Olas Boulevard hinunter – das ist quasi die „Hauptstraße“ die hier einmal quer durch Fort Lauderdale führt. Wir haben somit zum ersten Mal auch ausreichend Gelegenheit ein bisschen die Kanäle hier zu betrachten … sonst sind wir immer nur mit dem Auto vorbei – oder entlang gefahren.
Die Villen und Yachten hier sind schon ganz schön beeindruckend. Manche Boote sind fast schon größer als das Haus dahinter – die spinnen doch hier. Durch die fast spiegelglatte Wasseroberfläche bietet sich uns immer wieder ein faszinierendes Bild.
Irgendwann paddelt ein Kerl stehend auf einem Surfbrett an uns vorbei. In einer Hand ein Holzpaddel wie man es von einem Ruderboot kennt, in der anderen eine Zigarre. Bekleidet ist er nur mit einer Art überdimensionalen Boxershort. Der Kerl ist so braun, Roberto Blanco ist kreidebleich dagegen. Und er hat eine trainierte Brust, die fast schon Körbchengröße C benötigt. Wenn sich jetzt vor uns die Erde auftun würde und kleine grüne, Lambada singende Orks auftauchen würden, wäre unser Gesichtsausdruck wohl nicht weniger verwundert. Schon sehr merkwürdig alles hier.
Wir wandern amüsiert weiter, immer gemütlich an den Kanälen entlang bis zu einem 7 Eleven. Dort nehmen wir erst einmal etwas aus der Bäckerei mit setzen uns draußen zum frühstücken hin. Was uns die ganze Zeit schon auffällt: Unheimlich viele Jogger aller Altersschichten sind hier unterwegs. Mehr als wir es sonst schon gewohnt sind hier in Florida.
Nach dem Frühstück geht es weiter. Wir setzen den Weg fort und landen schließlich bei der sogenannten Riverfront, wo auch durch Zufall gleich die Jungle Queen unseren Weg kreuzt. Da ich im Vorfeld gelesen hatte, das die Fahrt damit nicht wirklich so empfehlenswert ist, haben wir uns entschlossen diese zu klemmen. Gesagt – getan, dafür sind wir jetzt halt zu Fuß unterwegs. Alternativ dazu kann man aber auch ein Wassertaxi nehmen, welches an elf unterschiedlichen – mehr oder weniger sehenswerten – Stationen entlang der Kanäle halt macht.
Unser Ziel ist bald erreicht, wir sind an der sogenannten Riverfront angekommen. Momentan findet man hier auch „Bodies – The Exhibition“ wieder. Da es aber noch nicht einmal Mittag ist, haben fast alle Geschäfte und Cafés noch geschlossen. Wir wandern deshalb nur so ein wenig umher und stellen fest, das es uns hier bei Weitem gar nicht so gut gefällt wie erhofft. Ein wenig enttäuscht und mit einem Fragezeichen über den Kopf machen wir uns auf den Rückweg. Wir überlegen zwar kurz das Wassertaxi zu nehmen, gehen aber letztendlich dann doch wieder zu Fuß. Hält fit …
Wieder am Auto angekommen schnappen wir unsere Sachen und legen uns ein wenig an den Strand. Der ist immerhin ganz schön hier, deswegen ist er bestimmt auch so gut besucht. Ich möchte gar nicht wissen, was beim Spring Break hier los ist. Die unmittelbare Nähe zu Sloppy Joes und Fat Tuesday ist ja auch nicht wirklich so übel … neben diesen beiden Läden gibt es natürlich noch etliche andere wo man hier in Fort Lauderdale sein Geld lassen kann. Viele T-Shirts in guter Qualität gibt es unter anderem im Maui Nix Surf Shop.
Auf dem Rückweg fahren wir nochmal kurz an der Sawgrass Mall vorbei. Ich hatte gestern eigentlich vor mir Shorts zu holen. Hab ich aber nicht gemacht, was ich hinterher irgendwie bereut habe. Also fahren wir eben nochmal hin, ist ja fast um die Ecke. Mittlerweile ist es schon wieder dunkel. Auf dem Weg zum Hotel fällt uns unterwegs ein Dennys ins Auge, wo wir dann auch zu Abend essen. Viele Alternativen gibt es auf dem Rest der Strecke nämlich nicht, das haben wir gestern bereits bemerkt. Fast nur alles Burger Buden …
Morgen ist es dann endlich so weit, die Einschiffung in Miami steht ab 13 Uhr auf dem Programm. Es geht dann voraussichtlich so gegen 16 Uhr mit der Carnival Imagination nach Jamaika und den Cayman Islands. Wir freuen uns drauf, bis dann …
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