Heute war ein weiterer Tag auf See. Es sollte einer dieser Tage werden, die ich bisher nur vom hören-sagen kannte. Bis schätzungsweise kurz nach dem Frühstück war alles ganz normal, dann fing es an. Es war nämlich absolut windstill und die Sonne schien – mal wieder – von einem tiefblauen und wolkenlosem Himmel.
Dadurch und durch die Reflexion des Wassers wurde es irgendwann heiß. Und mit heiß meine ich WIRKLICH heiß. Irgendwann wurde es so heiß, das man es kaum noch ausgehalten hat. Schon kurios irgendwie. Überall um einen herum ist Wasser, aber man schwitzt sich zu Tode. Aber wozu gibt es schließlich den Pool?
Ein Tag auf See
Auch wenn es hier auf dem Bild etwas überlaufen aussehen mag, eigentlich war es nie wirklich unangenehm voll. Der gemeine Urlaubs-Ami hält sich nämlich bei über 30°C draußen offenbar lieber im klimatisierten Casino auf und bringt ein paar Dollar unter die Leute.
Da an dem heutigen Tag eigentlich nicht wirklich viel passiert ist, werfe ich einfach mal ein paar Bilder vom Schiff in die Runde, damit man als Außenstehender vielleicht mal einen besseren Eindruck bekommt, wie es mancherorts auf solch einem Schiff der vermutlich amerikanischsten aller Kreuzfahrt-Flotten eigentlich ausschaut.
Das Atrium. Hier laufen alle Fäden zusammen. Man findet hier die Hauptinformation (respektive Rezeption), den Desk für die Shore Excursions (um Ausflüge zu buchen), eine Piano-Bar, Internet, Fotostudio, Galerie sowie den eigentlich Haupteingang, wo man das Schiff beim Ein- und Ausschiffen betritt bzw. auch wieder verlässt. Die Ausgänge für die diversen Ausflüge befinden sich jedoch weiter unten, quasi kurz über der Wasseroberfläche.
Die Neonbeleuchtung ist übrigens wirklich so gruselig, da ist nix am Bild bearbeitet oder so. Hier, genau wie in einigen der Restaurants, kommt es einem beleuchtungstechnisch wirklich so vor, als wenn man ein Casino in Las Vegas betritt. Kitsch as Kitsch can !! Aber das ist man ja irgendwie gewohnt. Genau wie den fürchterlichen Teppich. Eigentlich unglaublich, so etwas hier vorzufinden, aber die Amis scheinen das voll drauf abzufahren. Na ja, man muss nicht alles verstehen. Außerdem findet hier in einem angrenzenden Saal die allabendliche Show statt.
So schaut es in den Gängen unter Deck aus, wo sich die Kabinen befinden. Da irgendwie jedes Deck optisch gleich aussieht, kann man sich hier schon mal schnell verlaufen. Bis wir am ersten Tag die Orientierung hatten, ist auf jeden Fall ein wenig Zeit verstrichen. Findet man irgendwann dann den Ausgang, landet man unweigerlich an einem der Aufgänge nach oben.
An jedem Aufgang befinden sich zwei bis vier Aufzüge sowie ein Treppenhaus … als ehemaliger Aufzugsmonteur hab ich die natürlich erst mal genau unter die Lupe genommen und umgehend ein TÜV-Gutachten angefertigt. Ergebnis: Gar nicht mal so übel, das hätte ich nicht gedacht!
Sollte man trotzdem einmal nicht wissen, wo man sich gerade eigentlich befindet, hilft einem vielleicht der Deckplan weiter. Diesen findet man eigentlich in relativ regelmäßigen Abständen verteilt überall an Board. Es scheinen sich also schon einige hier verlaufen zu haben.
Das Bild links zeigt eines der Restaurants. In dem Fall den Horizon Bar & Grill. Hier gibt es unter anderem das Frühstücks – und Mittagsbuffet sowie ein alternatives und formloses Abendbuffet. Getränke sind – bis auf alkoholische Sachen – im Preis inbegriffen. Ein Art „No-Alk-AI“ sozusagen. Dieses Restaurant ist 24 Stunden durchgehend geöffnet, man kann also schön zunehmen … und das rund um die Uhr. Dafür eignet sich am besten die Frühstückspizza mit Spiegelei und Speck.
Die Joggingbahn … die heißt nicht nur auf dem Papier so, hier wird wirklich gejoggt was das Zeug hält. Bei der geringen Länge dürften da bei Einigen schnell über 100 Runden zusammenkommen.
Minigolf gibt es natürlich auch, wobei der Begriff Mini sich hier auf jeden Fall auch auf die Fläche bezieht, auf denen die 18 Bahnen gequetscht worden sind. Spaß macht es trotzdem. Geht man ganz ans Ende des Schiffes, fällt man entweder ins Wasser oder landet irgendwann bei Afterdeck. Abends ist hier nur Zutritt ab 18 Jahren gestattet, es gibt zwei nette Whirlpools und hübsche Holzliegen mit richtig dicken Auflagen. Außerdem eine Art Lounge, die man auf dem Bild leider nicht mehr erkennen kann, da sie sich etwas weiter links befindet.
Auf jeden Fall ist es recht gemütlich hier und eine erstklassige Location um sich den Sonnenuntergang anzusehen (sofern sie sich dazu entscheidet auf der richtigen Seite unterzugehen) …
Ich hoffe das reicht erst einmal, um einen kurzen Eindruck zu bekommen, ich hab im Nachhinein nämlich festgestellt das wir an Board selbst gar nicht sooo viele Bilder geknipst haben. Schande über uns. Wem das zu wenig ist, der kann aber gerne Bescheid sagen und uns Geld aufs Konto überweisen, dann fahren wir nochmal und machen ein paar mehr Fotos …
Ab morgen sind wir dann wieder in Florida unterwegs. Mal sehen, was uns dort so erwartet. Die Hafeneinfahrt in Miami soll auf jeden Fall genau dann sein, wenn die Sonne aufgeht. Das wird bestimmt wieder toll werden. See ya …
Tag auf See – ein toller Bericht über das Schiff und deine Eindrücke mit schönen Fotos vom Leben an Bord
Viele Grüße
Kathy