Eigentlich wollte ich bereits um 4 Uhr losfahren. Tagesziel sollte schließlich der Apache Trail etwas östlich von Phoenix sein. Da ich aber irgendwie hundemüde gewesen bin, habe ich mich noch einmal hingelegt und bin um 6 Uhr erst gemütlich frühstücken gegangen. Der Apache Trail würde schließlich 2 Stunden später auch noch da sein, also was soll’s.
Zum ersten (und auch einzigen Mal glaube ich) fand ich „alleine sein im Urlaub“ toll an dem Tag. Man kann machen WAS und WANN man es will. Dafür ist es aber auch verdammt langweilig einfach die ganze Zeit, das muss man mal ganz klar so sagen. Jeder, der sich was anderes einredet, hat vermutlich einen neben sich stehen mit dem er sich eh den ganzen Tag unterhält.
Wie auch immer. Ich bin die Strecke Joshua Tree nach Phoenix schon einmal gefahren und hatte sie als extreeeem langweilig in Erinnerung. Die „Vorfreude“ auf die nächsten Stunden hielt sich also in Grenzen. Gleichzeitig hieß die Bewältigung dieser Etappe allerdings auch, dass der längste Fahrtag damit erledigt ist.
Knapp 1 Stunde brauche ich dann erst einmal bis zur Interstate. Ursprünglich wollte ich eigentlich noch einmal durch den Joshua Tree fahre um nach Süden zu gelangen, ich habe mich aber spontan dazu entschieden den Weg „oben rum“ zu nehmen über die US62 und US177. Ob das so schlau war weiß ich bis heute nicht wirklich. Die meiste Zeit schaut es nämlich SO aus …
Ich war fast schon am Schlafen als die Interstate erreicht habe und richtig langweilig wurde es ja hier überhaupt erst. Super Aussichten *lach* Viel zu erzählen gibt es eigentlich dementsprechend auch nicht.
Bis circa 50 Meilen (ca. 80 km) vor Phoenix war der Himmel wolkenlos. Nur ganz vereinzelt verirrte sich mal wieder ein Staubteufel an den Wegesrand. Am Horizont tauchten dann aber unverhofft irgendwann dicke Wolken auf und je näher ich der Metropole Phoenix und somit auch dem Apache Trail gekommen bin entpuppten diese sich als unschöne Regenfront.
Es war schon deprimierend irgendwie, da fährt man bei Sonnenschein durch die Gegend, dort wo man eigentlich hin will, kann man aber quasi zusehen, wie es regnet.
Da ich den Apache Trail letztes Jahr ja bereits im Regen erleben durfte, musste das heute nicht schon wieder sein. Ein Ausweichplan musste also her. Da ich eh an der Arizona Mills Mall vorbeikomme, habe ich hier erst einmal einen unplanmäßigen Stopp eingelegt. Disney Store und OshKosh sind ja seit Finley keine Unbekannten mehr für mich und ich hatte eh versprochen nach ein paar Objekten der Begierde Ausschau zu halten. So vergingen die nächsten Stunden mit shoppen wie im Flug.
Old Town Scottsdale
Um „ein paar“ Dollar erleichtert machte ich mich auf nach Old Town Scottsdale. Hier hatte ich mir das Howard Johnson Hotel ausgesucht, ganz einfach wegen der optimalen Lage. Es befindet sich quasi gleich an der Ecke zum Eingang von Old Town. Man kann also alles fußläufig erreichen! Genau DAS habe ich dann auch gemacht, „browsen“ in Old Town Scottsdale. Eigentlich ist das nur vergleichbar mit browsen in Sedona, die Shops und das Flair sind ganz ähnlich, finde ich.
Nachdem auch hier wieder etwas die Wirtschaft von mir angekurbelt wurde, musste das restliche Geld noch in der Fashion Square Mall den Besitzer wechseln. Hier gibt es schließlich einen Abercrombie Store und ich habe kein Parfum mehr!
Was eigentlich als Fahrtag mit Höhepunkt Apache Trail geplant war, endete somit in einer Art Shopping-Exzess. Dabei hab ich irgendwie alles Mögliche gekauft, nur keine neue Hose um die kaputte von gestern zu ersetzen *grübel* Bilder gibt es logischerweise auch keine, jeder wird sich selber ausmalen können was shoppen für ihn bedeutet.
Zum Sunset kam mir spontan die Idee den Camelback Mountain zu besteigen. Nachdem ich aber auch dem Zimmer kurz im Internet nachgesehen habe wie ich überhaupt dort hinkomme, habe ich dieses Vorhaben gleich mal wieder verworfen. Der lange Aufstieg war mir um diese Zeit eindeutig zu lästig. Und ich dachte im Vorfeld, man könnte mit dem Auto dort hochfahren und da wären dann diverse Scenic Points … *lach*
Zum Abschluss des Tages gibt es daher ausnahmsweise mal TV. Heute werden nämlich die Oscars verliehen und das läuft hier logischerweise überall live. Morgen soll es dann angeblich wieder trocken und schön sein über dem Apache Trail.
WENN dem so ist, werde ich das also erneut in Angriff nehmen. Sollte das wieder einmal ausfallen (mittlerweile habe ich mich FAST schon daran gewöhnt) muss ich mir allerdings wieder einen Ausweichplan ausdenken. In jedem Fall wird es – so oder so – nach Prescott gehen. Ein Katzensprung von hier aus.
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