Da wären wir also wieder, Nachtflug ist angesagt. Der Frankfurter Flughafen hat uns wieder. Lange nicht mehr hier gewesen, es kommt mir fast wie gestern vor. Nur das wir dieses Mal mit dem eigenen Auto angereist sind und nicht mit der Bahn. Aus irgendeinem Grund ist ein Parkplatz für den Zeitraum des Urlaubes nämlich günstiger gewesen als die Bahntickets für uns. Die sind nämlich bei Singapore Airlines blöderweise nicht inklusive … warum auch immer !? Gut gelaunt wandern wir auf jeden Fall zum Check-in-Schalter, wo sich bereits jetzt schon – über 3 Stunden vorher – eine kurze Warteschlange gebildet hat.

Außer Australien werden noch sämtliche andere Destinationen von Singapore Airlines hier abgefertigt … bei den Klamotten die manche anhaben scheint neuerdings auch ein Flug zum Südpol angeboten zu werden – interessant. Aber selbst wir haben sicherheitshalber etwas wärmere Sachen im Gepäck, schließlich ist jetzt gerade Frühling in Australien und es kann hier und dort noch etwas kühler sein.

Die Zeit bis zum Abflug vertreiben wir uns wieder mit den üblichen verdächtigen Dingen … essen, trinken, lesen, lästern etc. … Und wir versuchen wieder DIEJENIGEN Mitreisenden auszumachen, die später im Flieger vor uns sitzen werden. Das klappt überraschenderweise immer ganz gut – nur dieses Mal merkwürdigerweise nicht, die Zielpersonen haben wir später nicht mehr gesehen.

Die Sitzplätze für den Hinflug hatten wir bereits im Vorfeld durch Internet Check-in fest reserviert, bis Singapore sind wir mit einer Boeing 747-412 geflogen, der Weiterflug nach Perth fand mit einer Boeing 777-200 statt.

 

Sitze auf dem Flug von Frankfurt nach Singapore

 

Sitze auf dem Flug von Singapore nach Perth

 

Nachtflug ab FFM nach Australien

Blöderweise waren schon alle halbwegs guten Sitzplätze auf dem ersten Flug vergeben, lediglich ein einziger Fensterplatz war noch abzugreifen und so saßen wir beim Nachtflug genau über der Tragfläche. Aber sehen wir es mal positiv: Im Falle einer Notwasserung können wir uns direkt seitwärts drauf plumpsen lassen.

Die Flugzeit wird vom Captain mit exakt 12 Stunden angegeben, viel Zeit also um sich die weit über 100 Filme des Entertainment-Systems anzuschauen … oder sich die 600 CDs anzuhören … oder die zahlreichen Videospiele zu spielen – sogar gegen den Sitznachbarn ist das möglich. Ich wurde übrigens gnadenlos bei Tetris abgezogen, ein Skandal so was!

Nachtflug noch ganz zu Beginn ... der FFM Flughafen

 

Vier Filme, 2 CDs, etwas Schlaf, ein sehr gutes Essen und ein paar Turbulenzen später landen wir auch schon in Singapore. Warum ich das immer „ore“ und nicht „ur“ schreibe !? Keine Ahnung, steht so auf dem Globus, der hier steht.

 

Stopover in Singapore

Knappe drei Stunden Aufenthalt haben wir jetzt hier nach dem Nachtflug. Ausreichend Zeit also um sich ein wenig auf den für uns neuen Flughafen umzusehen. Außerdem wollen wir schon mal schauen, wo man sich für die kostenlose Stadtrundfahrt anmelden muss. Dann brauchen wir mit der Suche danach nicht unnötig Zeit auf dem Rückflug zu vergeuden. Warum einige ihre Stopover-Flüge speziell über diesen Flughafen hier legen, wird uns schnell klar. Man kann nämlich gut und gerne einen ganzen Tag hier verbringen ohne das einem großartig langweilig wird. Mehr dazu gibt es im separaten Singapore-Stopover-Bericht.

Wir begnügen uns fürs Erste damit die Lage im Hard Rock Café zu checken. Danach statten wir der Schmetterlings-Freiflughalle einen Besuch ab und legen uns ein wenig auf die zahlreich vorhandenen Relax-Sessel. So vergehen die drei Stunden wie im Flug und zum ersten Mal hab ich das Gefühl, das ich hier auch noch länger hätte bleiben können. In aller Regel nämlich nerven mich persönlich solche Stopover-Aufenthalte sonst nur!

Relaxen am Flughafen Singapore

 

Kurz vor dem Weiterflug trennt sich dann in der finalen Abflughalle die Spreu vom Weizen. Alles was nach Australien fliegt nach links zu uns … alle anderen fliegen für uns in diesem Moment eh irgendwohin wo es weitaus weniger cool sein dürfte. Als der Monitor angeht und dann wirklich Perth angezeigt wird, geht das runter wie Öl. Wir scherzen noch, dass da jetzt eigentlich Detroit stehen müsste. So wie es JETZT ist finden wir das allerdings irgendwie um ein vielfaches besser.

Unsere Sitzplätze im Flieger sind allererste Sahne, wir sitzen in der letzten Reihe für uns alleine und können die Rückenlehne fast im 45°Winkel zurückklappen – so lässt es sich aushalten auf den nun noch einmal vier Stunden dauernden Flug entlang der indonesischen Inselketten. Ziemlich genau bei Coral Bay sehen wir dann zum ersten Mal australisches Festland, aus knapp 10000m Höhe schauen wir hinab auf die Gegend des Ningaloo Reef … dort wo wir wenige Tage später auch noch sein werden. Kein Wölkchen trübt die Sicht nach unten, selten zuvor haben wir solche Farben eines Meeres gesehen wie jetzt in dem Moment – leider kommt das auf keinem der geknipsten Fotos so richtig rüber.

Das Ningaloo Reef aus knapp 10000m Hoehe

Erfreuliche Überraschung nach knapp der Hälfte dieses Fluges: Wir können uns einen Noggern. Es gibt nämlich für jeden ein original Eis. So was haben wir bis dato auch noch nicht gehabt. Genauso wenig wie Besteck aus Edelstahl. Ich dachte eigentlich, das wäre auf allen Flügen tabu inzwischen? Na ja, sei es drum. Niemand hat mit einer der Gabeln einem Steward ein Auge ausgestochen oder mit dem Messer dem Co-Piloten den Ohrschmalz entfernt. Allerdings muss man sich schon fragen, wieso einem jedes klitzekleine halbwegs gefährliche spitze Utensil beim Einchecken abgenommen wird. Schließlich wird man ja im Flugzeug kostenlos mit neuen spitzen und gefährlichen Gegenständen versorgt !?

Kostenlos auf dem Flug waren übrigens auch alle alkoholischen Getränke sowie einige Cocktails. Der Singapore Sling war demzufolge auch gerne gesehen bei vielen Fluggästen. Da wir uns nun so ganz langsam dem Flughafen von Perth nähern ist es Zeit, auf der nächsten Seite weiterzuschreiben.